Bewertung:

Die Biografie von John Milton von Joe Moshenska bietet eine ungewöhnliche Mischung aus Literaturkritik, persönlicher Reflexion und historischem Kontext. Die Leser finden das Buch fesselnd, aber auch zwiespältig. Einige schätzen Moshenskas phantasievolle Herangehensweise an Miltons Leben und Werk, während andere von seiner Selbstverliebtheit und dem Fehlen einer traditionellen biografischen Struktur frustriert sind. Das Buch fordert den Leser auf, Milton in einem zeitgenössischen Kontext neu zu betrachten, lässt ihn aber mitunter mit dem Wunsch zurück, sich mehr auf die Schriften des Dichters zu konzentrieren, insbesondere auf das „verlorene Paradies“.
Vorteile:⬤ Beschäftigt sich eingehend mit Miltons Themen
⬤ gut geschrieben und zum Nachdenken anregend
⬤ die phantasievolle Herangehensweise des Autors lässt Miltons Leben und seine Zeit lebendig erscheinen
⬤ regt den Leser dazu an, Miltons Werke weiter zu erforschen
⬤ persönliche Reflexionen verleihen Tiefe.
⬤ Selbstgefällig und zu sehr auf den Autor und nicht auf Milton fokussiert
⬤ fehlt eine geradlinige biografische Struktur
⬤ vernachlässigt Schlüsselelemente von 'Paradise Lost', insbesondere die Figur des Satans
⬤ könnte Leser frustrieren, die eine traditionelle Biografie erwarten.
(basierend auf 13 Leserbewertungen)
Making Darkness Light - The Lives and Times of John Milton
Eine innovative und elegante neue Biografie über John Milton von einem renommierten Oxford-ProfessorJohn Milton war einst eine unverzichtbare Lektüre für Visionäre und Revolutionäre, von William Blake bis Ben Franklin. Heute jedoch ist er zu einer literarischen Institution geworden - eher einschüchternd als inspirierend.
In Making Darkness Light entdeckt der Oxford-Professor Joe Moshenska einen Dichter wieder, dessen reiche Widersprüche sein monumentales Image durchkreuzen. Wir tauchen ein in die Rhythmen und Strukturen von Miltons Welt, von der Musik in seinem Elternhaus bis zu seiner Begegnung mit Galilei in Florenz, in sein eigenwilliges Glaubenssystem und seine seltsame, elektrisierende Fantasie.
Making Darkness Light wird die Art und Weise verändern, wie wir über Milton, den Platz seiner Schriften in seinem Leben und sein Leben in der Geschichte denken. Es ist auch ein Buch über Miltons Platz in unserer Beziehung zum westlichen Kanon, darüber, warum und wie wir lesen, und darüber, was passiert, wenn wir die Ideen eines anderen in unsere eigenen einfließen lassen.