
Enforcing the Equal Protection Clause: Congressional Power, Judicial Doctrine, and Constitutional Law
Seit mehr als einem Jahrhundert stellt die Befugnis des Kongresses, die im vierzehnten Verfassungszusatz enthaltene Garantie des "gleichen Schutzes der Gesetze" durchzusetzen, Richter und Wissenschaftler vor ein Rätsel.
Was bedeutet es für den Kongress, eine so weitreichende, unbefristete Bestimmung "durchzusetzen", wenn der Oberste Gerichtshof auf seiner eigenen Überlegenheit bei der Auslegung des Vierzehnten Verfassungszusatzes beharrt? In Enforcing the Equal Protection Clause bietet William D. Araiza ein einzigartiges Verständnis der Durchsetzungsbefugnis des Kongresses und ihres Verhältnisses zum Anspruch des Gerichtshofs auf Vorrangstellung bei der Auslegung der Verfassung.
Ausgehend von der Geschichte des amerikanischen Denkens über Gleichheit in den Jahrzehnten vor und nach dem Bürgerkrieg argumentiert Araiza, dass die Durchsetzung durch den Kongress und die richterliche Oberhoheit nebeneinander bestehen können, aber nur, wenn der Gerichtshof seine Rolle darauf beschränkt, sicherzustellen, dass die Durchsetzungsgesetzgebung die Kernbedeutung der Gleichschutzklausel angemessen fördert. Ein Großteil der Rechtsprechung des Gerichtshofs zum Gleichheitsschutz beschränkt sich darauf, diese Kernbedeutung zu formulieren, und überlässt es somit dem Kongress (vorbehaltlich einer angemessenen gerichtlichen Kontrolle), den vollen Umfang der Verfassungsgarantie durchzusetzen. Araizas These bringt die ultimative Rolle des Obersten Gerichtshofs bei der Auslegung der Verfassung mit der überlegenen Fähigkeit des Kongresses in Einklang, die majestätischen Prinzipien des vierzehnten Verfassungszusatzes in lebendige Realität umzusetzen.
Die Durchsetzungsklausel des vierzehnten Verfassungszusatzes wirft schwierige Fragen der Gewaltenteilung, des Föderalismus und der Verfassungsrechte auf. Araiza beleuchtet jede dieser Fragen in diesem wissenschaftlichen, zeitgemäßen Werk, das sowohl intellektuell anspruchsvoll als auch für nicht spezialisierte Leser zugänglich ist.