
The Dynamics of Korean Economic Development
Einer der angesehensten Wirtschaftswissenschaftler und Lehrer Koreas bietet eine neue und kritische Einschätzung der Nachkriegsentwicklung seines Landes. Dr.
Cho argumentiert, dass die koreanische Entwicklungsstrategie seit 1960 zwar außergewöhnliche Wachstumsraten erzielt hat, aber auch zu strukturellen Ungleichgewichten beigetragen hat, die Koreas Eintritt in die Riege der fortgeschrittenen Industrieländer behindern werden, wenn sie nicht korrigiert werden. Zu diesen strukturellen Problemen gehören die Konzentration wirtschaftlicher und politischer Macht in großen Industriekonglomeraten, die verzögerte Entwicklung kleiner und mittlerer Unternehmen, die für Unternehmertum und technologische Innovation unerlässlich sind, ein unzureichender privater Finanzdienstleistungssektor und kostspielige Arbeitskämpfe. Dr.
Cho kommt zu dem Schluss, dass Korea einen "großen Übergang" vollziehen muss, um Wachstum und Demokratisierung aufrechtzuerhalten. Er empfiehlt Maßnahmen zur Verringerung der industriellen Konzentration, zur Einführung eines wettbewerbsfähigen Preissystems (insbesondere im Finanzsektor), zur Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen, zur Verbesserung der Beziehungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern und zur Förderung von Investitionen in Humankapital.