Bewertung:

Das Buch „Moving Past Marriage“ von Jaclyn Geller ist ein Denkanstoß zur Kritik an der Ehe. Es untersucht ihre historischen und aktuellen Auswirkungen auf die Gesellschaft und hebt insbesondere die Privilegien hervor, die verheiratete Menschen gegenüber nicht verheirateten genießen. Das Buch regt die Leser dazu an, die gesellschaftlichen Normen rund um die Ehe zu überdenken und die Ungleichheiten, die sich aus dem Familienstand ergeben, zu berücksichtigen. Obwohl das Buch fesselnd und aufschlussreich ist, wünschten sich einige Leser eine tiefere Erforschung der praktischen Auswirkungen von Gellers Vorschlägen.
Vorteile:Das Buch ist ein überzeugendes Argument gegen das Eheprivileg, gut recherchiert und in einem ansprechenden Stil geschrieben, der Humor mit ernsthafter Analyse verbindet. Es beleuchtet die oft ignorierte Geschichte der nichtehelichen Lebensgemeinschaften und die gesellschaftlichen Vorurteile gegenüber unverheirateten Menschen. Die Leserinnen und Leser schätzten die augenöffnenden Einblicke in rechtliche und soziale Ungleichheiten, die zum Nachdenken anregenden Fragen über das Wesen von Beziehungen und den Aufruf zum Handeln für die Bürgerrechte von nicht verheirateten Menschen.
Nachteile:Einige Leser waren der Meinung, dass das Buch von einer eingehenderen Untersuchung der praktischen Folgen von Gellers Vorschlägen profitieren könnte. Eine Minderheit stellte fest, dass sie mit bestimmten Argumenten nicht einverstanden ist, insbesondere was die Auswirkungen der Homo-Ehe auf die Kultur betrifft. Andere wünschten sich eine breitere Diskussion darüber, wie die vorgeschlagenen Reformen erreicht werden können.
(basierend auf 20 Leserbewertungen)
Moving Past Marriage: Why We Should Ditch Marital Privilege, End Relationship-Status Discrimination, and Embrace Non-Marital History
Eine Pflichtlektüre für alle, die sich benachteiligt fühlen, nur weil sie ledig oder unverheiratet sind.
Verheiratete Amerikaner kommen in den Genuss von über 1.000 Vorteilen und Ansprüchen, die unseren nicht verheirateten Kollegen vorenthalten werden. Krankenversicherung, Einwanderungsrechte, Steuerprivilegien (z. B. die Erbschaftssteuer) und Einstellungspolitik begünstigen die Verheirateten. Die Heirat wird von der Bundesregierung subventioniert und gefördert. Gesellschaftliche Bräuche wie Blockbuster-Hochzeiten, subventionierte Flitterwochen und Geschenke, die nur verheirateten Paaren vorbehalten sind, verfestigen die Ehe als zentrierende Norm und fördern die Vorstellung, dass "die Ehe das Beste ist", ein Gemeinplatz in der Populärpsychologie, wo Heiratsverweigerer oft als "Bindungsphobiker" geteert werden. Trotz dieser eklatanten und weit verbreiteten Vorurteile haben sich nicht-eheliche Amerikaner - nicht-eheliche Menschen - nicht als Gruppe zusammengetan, um Gleichberechtigung und Einbeziehung zu fordern. Und warum?
Moving Past Marriage argumentiert, dass dies auf unser gestörtes Verhältnis zur Geschichte zurückzuführen ist. Wie einst die Geschichte der Frauen wurde auch die Geschichte der Nichtehelichen verschüttet, so dass die Entrechtung, die nichteheliche Menschen in den von der Ehe dominierten Gesellschaften erfahren, sowie unsere bemerkenswerten, weitreichenden Errungenschaften nur schwer zu erkennen waren. Indem wir unsere eigene Geschichte aufarbeiten, können sich nichteheliche Menschen ihrer selbst als Gruppe bewusst werden und damit beginnen, ehezentriertes Denken und Handeln in Frage zu stellen.
Anhand von Beispielen unzähliger Koryphäen, die nie geheiratet haben, zeigt dieses Buch, wie nichteheliche Menschen eine mächtige kreative Kraft in der Geschichte waren, die einen Beitrag zu Wissenschaft, Kunst, Religion und Literatur leisteten und oft in Kriegszeiten großen Mut bewiesen. Das Buch macht Vorschläge, wie die amerikanische Gesellschaft anders organisiert werden könnte, in einer Weise, die Liebe und Familie in all ihren vielfältigen Formen anerkennt und wertschätzt. Es fordert Menschen, die außerhalb der Ehe leben, dazu auf, unsere eigene Geschichte kennen zu lernen und darauf aufbauend ein nicht-eheliches Bewusstsein zu schaffen.