Bewertung:

Das Buch „Die Entdeckung der Jeanne Baret“ schildert das Leben und die Abenteuer von Jeanne Baret, der ersten Frau, die die Welt umsegelte. Es bietet eine Mischung aus historischen Fakten und den Interpretationen der Autorin, die Barets Beiträge zur Botanik und ihre Kämpfe als Frau in einer von Männern dominierten Gesellschaft untersucht. Während das Buch für seine fesselnde Erzählweise und feministischen Themen gelobt wird, wurde es kritisiert, weil es spekulativ ist und sich nicht immer an die historische Genauigkeit hält.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert, fesselnd und informativ und richtet sich an Leser, die sich für Geschichte, Botanik und Frauengeschichten interessieren. Es bietet wertvolle Einblicke in das Leben von Baret und die Herausforderungen, denen sie sich stellen musste, und viele Leser finden es inspirierend. Es wird auch als eine gute Wahl für Buchklubs beschrieben.
Nachteile:Kritiker weisen auf den spekulativen Charakter des Buches hin und argumentieren, dass die Autorin den historischen Ereignissen moderne feministische Ideen ohne ausreichende Beweise aufzwingt. Einige Leser sind der Meinung, dass es dem Buch an Erzählfluss mangelt und sich eher wie eine akademische Abhandlung als eine fesselnde Geschichte liest. Außerdem werden Ungenauigkeiten und Vermutungen über historische Fakten beklagt.
(basierend auf 48 Leserbewertungen)
The Discovery of Jeanne Baret: A Story of Science, the High Seas, and the First Woman to Circumnavigate the Globe
Wir schreiben das Jahr 1765. Der renommierte Botaniker Philibert Commerson war gerade zu einer großen neuen Expedition ernannt worden: der ersten französischen Weltumsegelung. Als offizieller Naturforscher der Schiffe sollte Commerson nach Ressourcen suchen - Medikamente, Gewürze, Holz, Nahrungsmittel -, die den Franzosen im immer schneller werdenden Wettlauf um das Weltreich einen Vorteil verschaffen könnten.
Jeanne Baret, Commersons junge Geliebte und Mitarbeiterin, wollte auf keinen Fall zurückgelassen werden. Sie verkleidete sich als Teenager und heuerte als seine Assistentin an. Die Reise machte die Sechsundzwanzigjährige, die von ihren Schiffskameraden Jean„ und nicht Jeanne“ genannt wurde, zur ersten Frau, die jemals die Welt umsegelte. Dennoch ist so wenig über diese außergewöhnliche Frau bekannt, deren Leistungen als subversiv, ja sogar als unmöglich für jemanden ihres Geschlechts und ihrer Klasse angesehen wurden.
Als die Schiffe an Land gingen und die heimlichen Liebhaber von Bord gingen, um zu forschen, trug Baret schwere hölzerne Feldpressen und sperrige optische Instrumente über Strände und Hügel und beeindruckte die Beobachter auf den Decks der Schiffe mit ihrer offensichtlichen Kraft und Ausdauer. Weniger offensichtlich waren die eng um ihren Oberkörper gewickelten Leinenstreifen und die Monate, die sie damit verbracht hatte, ihre männliche Verkleidung in den Straßen und auf den Märkten von Paris zu perfektionieren.
Der Kommandant der Expedition, Louis-Antoine de Bougainville, hielt in seinem Tagebuch fest, dass neugierige tahitianische Eingeborene Baret achtzehn Monate nach Beginn der Reise als Frau entlarvten. Die wahre Geschichte ist jedoch viel komplizierter.
In The Discovery of Jeanne Baret (Die Entdeckung der Jeanne Baret) entwirrt Glynis Ridley die widersprüchlichen Aufzeichnungen von Barets Besatzungsmitgliedern, um die wahre Geschichte zusammenzusetzen: wie Barets Identität bereits wenige Wochen nach ihrer Einschiffung vermutet wurde und welche schmerzhaften Folgen diese Vermutungen hatten; das neu entdeckte Notizbuch, das von Barets eigener Hand geschrieben wurde und ihren wissenschaftlichen Scharfsinn beweist; und die Tausenden von Exemplaren, die sie sammelte, am bekanntesten die auffällige Bougainvillea.
Ridley geht auch ausführlich auf Barets unbeholfene, manchmal gefährliche Interaktionen mit den Männern auf dem Schiff ein, darunter Barets Geliebter, der besessene und manchmal stachelige Naturforscher; ein Modezar, der mit seinen aufwendigen Perücken und Samtkleidern oft selbst für eine Frau gehalten wurde; der mürrische Schiffsarzt, der Baret und Commerson verachtete; sogar ein tahitianischer Inselbewohner, der sich der Expedition anschloss und Baret bat, ihm zu zeigen, wie man sich wie ein Franzose benimmt.
Aber die Hauptfigur dieser wahren Geschichte ist Jeanne Baret selbst, eine Frau aus der Arbeiterklasse, deren wissenschaftliche Beiträge stillschweigend abgetan und aus der Geschichte herausgeschrieben wurden - bis jetzt. Die Entdeckung der Jeanne Baret basiert auf tadelloser Originalrecherche und strotzt nur so vor unvergesslichen Charakteren und exotischen Schauplätzen und bietet dieser vergessenen Heldin die Chance, endlich aufzublühen.
Aus der Hardcover-Ausgabe.