Die Entstehung der Russophobie: Vom großen religiösen Schisma zur Anti-Putin-Hysterie

Bewertung:   (4,5 von 5)

Die Entstehung der Russophobie: Vom großen religiösen Schisma zur Anti-Putin-Hysterie (Guy Mettan)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch „Creating Russophobia“ von Guy Mettan übt eine eingehende Kritik an der westlichen Darstellung Russlands und argumentiert, dass historische und religiöse Vorurteile zu der heutigen negativen Wahrnehmung des Landes beitragen. Es bietet Einblicke in die seit langem bestehende Ost-West-Spaltung und die Rolle der Medien bei der Bildung der öffentlichen Meinung. Während viele Leser das Buch als aufschlussreich und zum Nachdenken anregend empfanden, kritisierten einige seine Voreingenommenheit und faktischen Ungenauigkeiten.

Vorteile:

Das Buch ist gut recherchiert und bietet eine neue Perspektive auf die Komplexität der westlich-russischen Beziehungen. Viele Leser schätzen seine historische Analyse und die Herausforderung, die es für die gängigen Darstellungen über Russland darstellt. Es wird all jenen empfohlen, die die Wurzeln der Russophobie verstehen wollen, und gilt als unverzichtbare Lektüre, um sich einen fundierten Überblick über das Thema zu verschaffen.

Nachteile:

Kritiker bemängeln, dass das Buch voreingenommen ist und es an ausreichenden Referenzen jenseits der russischen Perspektive mangelt. Einige Leser wiesen auf faktische Ungenauigkeiten und Übertreibungen in den Behauptungen des Autors hin. Die Audioversion des Buches erhielt negative Rückmeldungen für ihre schlechte Erzählung. Insgesamt kann das Buch diejenigen, die aufgrund aktueller Ereignisse eine gegenteilige Meinung über Russland vertreten, nicht überzeugen.

(basierend auf 22 Leserbewertungen)

Originaltitel:

Creating Russophobia: From the Great Religious Schism to Anti-Putin Hysteria

Inhalt des Buches:

Warum hassen die USA, das Vereinigte Königreich und Europa Russland so sehr? Wie kommt es, dass die westliche Antipathie, von der man einst glaubte, sie sei auf den Antikommunismus zurückzuführen, so leicht durch eine Krise in der fernen Ukraine gegen ein nicht mehr kommunistisches Russland wiederbelebt werden kann? Warum wirft der Westen Russland vor, ein Imperium aufzubauen, obwohl 15 Staaten, die einst dem untergegangenen Warschauer Pakt angehörten, heute der NATO angehören und NATO-Truppen die russische Grenze flankieren?

Dies sind nur einige der Fragen, denen Creating Russophobia nachgeht. Mettan beginnt damit, die Stärke der Vorurteile gegenüber Russland anhand der westlichen Reaktion auf eine Reihe von Ereignissen aufzuzeigen: den Flugzeugabsturz in Überlingen, die Geiselnahme in Beslan, den Ossetienkrieg, die Olympischen Spiele in Sotschi und die Krise in der Ukraine. Anschließend geht er auf die historischen, religiösen, ideologischen und geopolitischen Wurzeln der Abneigung gegen Russland in verschiedenen europäischen Nationen ein, die dreizehn Jahrhunderte zurückreichen, seit Karl der Große mit Byzanz um den Titel des Erben des Römischen Reiches konkurrierte. Mettan untersucht die geopolitischen Machenschaften, die damals über das Medium der Religion zum Ausdruck kamen und zum großen christlichen Schisma zwischen dem germanischen Rom und Byzanz sowie zu den europäischen Kreuzzügen gegen die russische Orthodoxie führten. Diese Geschichte der Tabus, Vorurteile und der gegen die orthodoxe Kirche gerichteten Propaganda liefert die mythischen Grundlagen, die die Verachtung des Westens für das heutige Russland geprägt haben. Von der religiösen und imperialen Rivalität, die durch Karl den Großen und das Papsttum ausgelöst wurde, bis hin zur Entstehung der französischen, englischen, deutschen und dann amerikanischen Russophobie, ist der Westen seit tausend Jahren in mehr oder weniger gewaltsame Feindseligkeiten gegen Russland verwickelt. Die heutige Russophobie wird durch die Konstruktion eines antirussischen Diskurses in den Medien und in der diplomatischen Welt sowie durch die Erfindung und Dämonisierung des "Bösewichts", der heute von Wladimir Putin verkörpert wird, erzeugt.

Beide spielen eine Rolle in der Meta-Erzählung, dem mythischen Rahmen des wilden russischen Bären, der von einem bösartigen Präsidenten mit eiserner Hand regiert wird. Eine synthetische Lesart all dieser Elemente wird im Lichte der jüngsten Ereignisse, insbesondere der Ukraine-Krise und der jüngsten amerikanischen Wahlen, präsentiert und zeigt, wie alle Ressourcen der "Soft Power" des Westens mobilisiert wurden, um das Märchen vom bösen Russland, das von der globalen Eroberung träumt, durchzusetzen.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780997896527
Autor:
Verlag:
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:2017
Seitenzahl:440

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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)