
Building the New Man: Eugenics, Racial Science and Genetics in Twentieth-Century Italy
Auf der Grundlage von bisher unerforschten Archivdokumenten bietet dieses Buch den ersten allgemeinen Überblick über die Geschichte der italienischen Eugenik, der sich nicht auf die Jahrzehnte des faschistischen Regimes beschränkt, sondern von Anfang der 1900er Jahre bis zur ersten Hälfte der 1970er Jahre reicht.
Es werden mehrere grundlegende Themen der vergleichenden Geschichte der Eugenik erörtert: die Bedeutung des lateinischen eugenischen Modells, die Beziehung zwischen Eugenik und Faschismus, der Einfluss des Katholizismus auf den eugenischen Diskurs und die komplexen Verbindungen zwischen Genetik und Eugenik. Untersucht werden die liberale Zeit vor dem Faschismus und der Übergang von der faschistischen und rassischen Eugenik zur medizinischen und Humangenetik nach dem Zweiten Weltkrieg.
Was die faschistische Eugenik betrifft, so liefert das Buch eine erfrischende Analyse, wobei die italienische Eugenik als wichtigstes Fallbeispiel betrachtet wird, um die lateinische Eugenik als alternatives Modell zu ihren angloamerikanischen, deutschen und skandinavischen Pendants zu definieren. Es analysiert detailliert die Natur-Natur-Debatte während der staatlichen Rassenkampagne im faschistischen Italien (1938-1943) als ein Grenzinstrument im Spannungsfeld zwischen den verschiedenen institutionellen, politischen und ideologischen Strömungen des faschistischen Rassismus.