
The Experience of Colour in Lorca's Theatre
Die kraftvolle und experimentelle Farbarbeit von Federico Garcia Lorca (1898-1936) ist ein kritisch unterversorgter Aspekt seines Schaffens, insbesondere im Hinblick auf die psychologische, körperliche und materielle Wirkung von Farbe.
Jade Boyd löst sich von der wissenschaftlichen Beschäftigung mit Lorcas Sexualität, mit der Aufteilung seines Werks nach zeitlichen und stilistischen Gesichtspunkten und mit der Farbsymbolik und untersucht in ihrer Lektüre von Lorcas zehn abendfüllenden Theaterstücken (1920-1936), wie seine Farbarbeit Teil eines anhaltenden Experimentierens mit seinem viszeralen und intersensorischen "Theater der Poesie" ist. Ihre Studie stützt sich auf die theoretische Auseinandersetzung mit Farbe in der bildenden Kunst, in der materiellen Kultur, in der Literaturkritik und in den Kulturwissenschaften und eröffnet Lesern aus den Bereichen Colour Studies, Modern Language Studies, Theaterwissenschaften und Medical Humanities eine für beide Seiten nützliche Perspektive auf Farbe.
Jade Boyd ist Absolventin der University of Bristol und arbeitet bei Oxford University Press.