Die Erfindung der Weltreligionen: Oder: Wie der europäische Universalismus in der Sprache des Pluralismus bewahrt wurde

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Die Erfindung der Weltreligionen: Oder: Wie der europäische Universalismus in der Sprache des Pluralismus bewahrt wurde (Tomoko Masuzawa)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch bietet eine gründliche historische Analyse des Konzepts der „Weltreligionen“, wobei der Schwerpunkt auf dem Übergang von einer christlich geprägten Sichtweise zu einer pluralistischeren Perspektive im 20. Jahrhundert. Es kritisiert die zugrundeliegenden Voreingenommenheiten, die in diesem neuen Rahmen fortbestehen, und bietet Einblicke in die Entwicklung der Religionswissenschaft und die Auswirkungen des Säkularismus. Das Buch ist gut recherchiert und regt zum Nachdenken an, wird aber von manchen Lesern als etwas trocken und schwierig empfunden.

Vorteile:

Gut recherchiert und aufschlussreich, bietet es eine gründliche historische Perspektive
klar und prägnant geschrieben
ein bedeutender Beitrag zum Verständnis der Religionsgeschichte
intellektuell anregend für diejenigen, die sich für Religionswissenschaften interessieren.

Nachteile:

Kann wortreich und trocken sein und stellt eine Herausforderung für die Klarheit dar
einige Leser fanden es weniger befriedigend, die „Erfindung“ der „Weltreligionen“ wie versprochen anzusprechen
kann diejenigen außerhalb des akademischen Bereichs der Religionswissenschaften nicht ansprechen.

(basierend auf 11 Leserbewertungen)

Originaltitel:

The Invention of World Religions: Or, How European Universalism Was Preserved in the Language of Pluralism

Inhalt des Buches:

Die Idee der „Weltreligionen“ ist Ausdruck eines vagen Bekenntnisses zum Multikulturalismus. Die „Weltreligionen“ sind nicht nur ein beschreibendes Konzept, sondern ein bestimmtes Ethos, eine pluralistische Ideologie, eine Logik der Klassifizierung und eine Form des Wissens, die das Studium der Religion geprägt und die Alltagssprache infiltriert hat.

In dieser ehrgeizigen Studie untersucht Tomoko Masuzawa das Aufkommen der „Weltreligionen“ im modernen europäischen Denken. Mit besonderem Augenmerk auf die Beziehung zwischen der vergleichenden Sprachwissenschaft und der entstehenden Religionswissenschaft zeigt sie, wie neue Klassifizierungen von Sprache und Rasse dazu führten, dass Buddhismus und Islam eine besondere Bedeutung erlangten, da diese Religionen in gegensätzlichen Begriffen gesehen wurden - arisch auf der einen Seite und semitisch auf der anderen.

Masuzawa untersucht auch die komplexe Beziehung der „Weltreligionen“ zur protestantischen Theologie, von der hierarchischen Ordnung der Religionen, wie sie für die christlichen Vorherrscher des 19. Jahrhunderts typisch war, bis hin zu den Bestrebungen des Theologen Ernst Troeltsch, der sich die pluralistische Logik der „Weltreligionen“ zu eigen machte und auf diese Weise versuchte, die universalistische Bestimmung der europäischen Moderne wiederherzustellen.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780226509891
Autor:
Verlag:
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:2005
Seitenzahl:384

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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)