Bewertung:

Das Buch bietet aufschlussreiche Erkundungen jüdischer Rituale und ihrer Veränderungen im amerikanisch-jüdischen Leben und verbindet wissenschaftliche Analysen mit praktischen Anleitungen. Es wird für seinen zugänglichen Schreibstil und die partizipative Perspektive der Autorin gelobt.
Vorteile:Hervorragende Einblicke in jüdische Rituale, zugänglicher und lebendiger Schreibstil, nützliche praktische Anleitungen für neue Rituale, ethnografischer und analytischer Ansatz, relevant für Wissenschaftler und allgemeine Leser, ansprechend für Kurse.
Nachteile:In den Rezensionen wurden keine nennenswerten Nachteile genannt.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Inventing Jewish Ritual
Vanessa Ochs lädt ihre Leserinnen und Leser dazu ein, zu erkunden, wie die jüdische Praxis durch die Erneuerung, Umgestaltung und sogar durch die Schaffung neuer Rituale, wie z. B. Namensgebungszeremonien für die Begrüßung von Mädchen, Heilungsgottesdienste, Miriams Kelch, Mizwa-Tage, egalitäre Hochzeitspraktiken und Verlobungszeremonien, an Bedeutung gewinnen kann. Wir denken, dass Rituale - die strukturierte Art und Weise, Dinge zu tun, die eine gemeinsame und oft mehrfache Bedeutung haben - in der Tradition verwurzelt und daher unveränderlich sind. Aber Rituale wurden schon immer neu erfunden. Wenn wir alte Rituale an einem bestimmten Ort und zu einer bestimmten Zeit durchführen, sind sie nicht mehr ganz dieselben Rituale, die sie einmal waren. Jedes ist ein Debüt, eine Innovation: dieses Sabbatmahl, dieser Pessach-Seder, diese Hochzeit - auf ihre eigene Art und Weise eine Premiere. In den letzten 30 Jahren hat das Interesse an der Neuerfindung von Ritualen, dem so genannten Minhag America, stark zugenommen. Ochs beschreibt die Bandbreite und Vielfalt des Interesses an dieser jüdisch-amerikanischen Erfahrung und untersucht, wie sie die Tradition widerspiegelt, während sie die jüdische Kultur und den Glauben neu belebt. Und sie zeigt uns, wie wir unsere eigenen rituellen Gegenstände, heiligen Räume, Zeremonien und Liturgien schaffen können, die Wege zu einer größeren persönlichen Verbindung mit der Geschichte und mit der Heiligkeit sein können: Baby-Namensgebungszeremonien für Mädchen, Scheidungsrituale, Schabbat-Praktiken, selbstgemachte Haggadahs, rituelle Bäder, Heilungsdienste. Anhand dieser und weiterer Beispiele wird deutlich, dass das amerikanische Judentum ein dynamischer kultureller Prozess ist, der offen für Veränderungen ist und eine Quelle großer persönlicher und gemeinschaftlicher Bedeutung darstellt.
Der keramische "Lebensbaum"-Gewürzbehälter, der auf dem Umschlag von Inventing Jewish Ritual abgebildet ist, stammt von Susan Garson von Garson and Pakele Studios, www.garsonpakele.com.
Vanessa Ochs ist die Isa und Nathan Kolodiz Direktorin für Jüdische Studien an der Universität von Virginia und die 2007 mit dem National Jewish Book Award ausgezeichnete Autorin von Inventing Jewish Ritual.