Bewertung:

Das Buch stellt Elvis Presley als bedeutende kulturelle Figur vor, konzentriert sich jedoch in erster Linie auf seine biografischen Details, anstatt die versprochene Verbindung zum Kalten Krieg angemessen zu thematisieren. Obwohl es den Anspruch erhebt, eine transnationale Perspektive zu bieten, fällt es letztlich auf eine US-zentrierte Erzählung mit begrenzter internationaler Analyse zurück.
Vorteile:Das Buch ist gut geschrieben und fesselnd, insbesondere in den biografischen Kapiteln. Es zielt darauf ab, Elvis' Wirkung in einen breiteren Kontext zu stellen, und erhebt den Anspruch, eine neue Perspektive auf seine kulturelle Bedeutung zu bieten.
Nachteile:Das Buch versäumt es weitgehend, Elvis' Karriere mit dem Kalten Krieg in Verbindung zu bringen, trotz seines Titels. Es wird kritisiert, dass es zu sehr auf die USA fokussiert ist und den internationalen Reaktionen und kulturellen Auswirkungen außerhalb der USA, insbesondere auf die Länder des Ostblocks, nicht genügend Aufmerksamkeit widmet. Die Analyse wirkt oberflächlich und hält nicht, was sie verspricht: eine umfassende internationale Perspektive.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Inventing Elvis: An American Icon in a Cold War World
Elvis Presley ist vielleicht die größte Ikone der amerikanischen Kultur des 20. Jahrhunderts. Jahrhunderts. Doch in seinen frühen Jahren wurde er als zutiefst unamerikanisch wahrgenommen, da seine umstrittene Adaption von Rhythm and Blues-Musik und seine kreisenden Auftritte auf der Bühne Schockwellen durch Eisenhowers konservatives Amerika und weit darüber hinaus sandten.
Dieses Buch untersucht Elvis Presleys globale Transformation von einer rebellischen Teenagerfigur zu einer der wichtigsten popkulturellen Verkörperungen der USA aus einer historischen Perspektive. Es zeigt, wie Elvis' Aufstieg Teil einer aufkommenden transnationalen Jugendkultur war, deren politischer Einfluss stark durch den Kalten Krieg bedingt war. Darüber hinaus analysiert das Buch Elvis' Einsatz als G.I.-Soldat in Westdeutschland, wo er als informeller Botschafter für den so genannten American Way of Life fungierte und fast über Nacht zu einer zutiefst patriotischen Figur wurde. Es deutet aber auch darauf hin, dass sich Elvis' zunehmend synonyme Identität mit der amerikanischen Kultur letztlich als zweischneidiges Schwert erwies, da die Exzesse seines Superstars und sein persönlicher Niedergang scheinbar lang gehegte Stereotypen über die angeblich materialistische Natur der amerikanischen Gesellschaft bestätigten.
Dieses Buch zeichnet die Geschichte von Elvis von seinem unwahrscheinlichen Aufstieg in den 1950er Jahren bis zu seinem tragischen Tod im August 1977 nach und bietet eine fesselnde Darstellung der sich wandelnden US-Identitäten während des Kalten Krieges. Es wirft ein neues Licht auf die mächtige Rolle der populären Musik und des Konsumverhaltens bei der Gestaltung des Bildes der Vereinigten Staaten während des Kulturkampfes zwischen Ost und West.