Bewertung:

Das Buch „The First Hundred Years: Failures and Successes of Christianity's Beginning“ bietet einen prägnanten und aufschlussreichen Überblick über die Geschichtsschreibung rund um Jesus und das frühe Christentum, der sich an ein nicht fachkundiges Publikum richtet. Es verwebt verschiedene historische Quellen und Kontroversen auf klare und ansprechende Weise und macht so komplexe Themen zugänglich. Einige Leser empfinden die Gliederung jedoch als verwirrend und wünschen sich ausführlichere Verweise und Diskussionen zu sprachlichen Fragen im Zusammenhang mit der Geschichtsschreibung.
Vorteile:⬤ Prägnanter und informativer Leitfaden zu komplexen historischen Themen.
⬤ Gelungene Darstellung einer kohärenten Erzählung für Nichtfachleute.
⬤ Bezieht verschiedene Quellen ein, darunter die Bibel, Josephus und archäologische Studien.
⬤ Einblicke in die sozialen, politischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten in Judäa zur Zeit Jesu.
⬤ Hilft, zeitgenössische Kontroversen in einen historischen Kontext zu stellen.
⬤ Einige Leser finden die Gliederung des Inhalts verwirrend.
⬤ Fehlen einer ausführlichen Bibliographie für weiterführende Literatur.
⬤ Begrenzte Untersuchung von sprachlichen Fragen in der frühchristlichen Geschichtsschreibung, wobei wichtige Diskussionen in einen Anhang verwiesen wurden.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
The First Hundred Years AD 1-100: Failures and Successes of Christianity's Beginning: The Jesus Movement, Christian Anti-Semitism, Christian Sexism
Hervorragend lesbare historische Darstellung der Jesus-Bewegung im Kontext des ersten Jahrhunderts. Beschreibt anschaulich das Leben und den Tod Jesu und wie seine charismatische Lehre zu einer weltweiten Religion wurde; wie aus dem Menschen Jesus der Christus wurde.
Dazu kommt der heldenhafte jüdische Kampf gegen die despotische römische Herrschaft und die gewaltsame Trennung des Christentums vom Judentum. Der Leser begegnet dem antiken Land Palästina, der inzestuösen Familie des Königs Herodes, den faszinierenden Legenden um die Geburt des Christentums, den Wanderungen und dem gewaltsamen Tod der 12 Apostel, dem mysteriösen Kreuzevangelium und dem geheimen Markusevangelium sowie einer seltsamen Schrift namens Q. In separaten Kapiteln werden zwei Schandflecke des Christentums beleuchtet.
Der christliche Sexismus schildert die Herabwürdigung der Frauen von gleichberechtigten Jüngerinnen Jesu zu einem dauerhaften Status zweiter Klasse. Der christliche Antisemitismus beginnt mit den Evangelien von Markus und Johannes und den Briefen des Paulus und beleuchtet den jahrhundertelangen Konflikt zwischen dem jüdischen Volk und der römisch-katholischen Kirche.
Ein Anhang bringt Ordnung in die verwirrende Vielzahl der heutigen Versionen des Neuen Testaments, erklärt ihre Ursprünge und zeigt sowohl gravierende als auch humorvolle Textunterschiede auf. Er hilft bei der Beantwortung der Frage, welche Version zu verwenden ist.