
Narrating Trauma: Victorian Novels and Modern Stress Disorders
Neurasthenie, Rail Shock, Hysterie. In Narrating Trauma zeichnet Gretchen Braun die Vorgeschichte jener psychischen und physischen Reaktionen nach, die wir heute als posttraumatischen Stress bezeichnen, und untersucht ihren Einfluss auf den viktorianischen Roman.
In Dialogen zwischen der heutigen Geisteswissenschaft und der Literatur des 19. Jahrhunderts untersucht Braun Romane, die die Entwicklung der psychischen Störung, die als Nervenerkrankung bekannt ist, aufzeigen. Dabei geht sie davon aus, dass diese nicht als Versagen der Vernunft, sondern als organisch begründete, lähmende Diskrepanz zwischen dem individuellen Geist und seinem sozialen Kontext verstanden wurde - mit Betroffenen, die sich in einem Raum zwischen Vernunft und Wahnsinn bewegen.
Von der frühen viktorianischen Periode bis zum Fin de Siècle und unter Einbeziehung von realistischer, gotischer, sentimentaler und Sensationsliteratur untersucht Narrating Trauma das Trauma in Werken von Charlotte Brontë, Emily Jolly, Wilkie Collins, George Eliot, Charles Dickens und Thomas Hardy. Jahrhunderts und aktuelle Traumatheorien auf die narrativen Muster ein, die sich um psychisch gestörte Frauen und Männer entwickeln, die durch eine Nervenerkrankung verweiblicht sind, und schafft damit einen Rahmen für die romanhafte Kritik an modernen Lebensstilen, Stressoren und Institutionen.