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The Education of a Daffodil
The Education of a Daffodil ist eine ausgedehnte Reflexion über Gewalt im Kleinen und deren Hinterlassenschaften.
Im ersten Abschnitt, „Kurze Geschichten der Angst“, baut der Dichter eine Atmosphäre der Vorahnung und Gefahr auf. Es handelt sich um eine Folge von einzelnen Erzählungen und Porträts, in denen Protagonisten an verschiedenen historischen und zeitgenössischen Schauplätzen in Momenten der Krise und/oder Introspektion vorgestellt werden.
In einer bisweilen kunstvollen Sprache präsentiert dieser Abschnitt die beschworenen verwandten Geister, die die Titelfigur geprägt haben, und evoziert einige seiner wichtigsten literarischen Einflüsse und Stimmungen. Im zweiten Abschnitt, „Lebensstudien in Gelb und anderen Grundfarben“, wird der Blickwinkel verengt, und die Gedichte werden miteinander verknüpft. Hier bewegt sich der verweichlichte Titelheld von einem Zustand der Unschuld, oder besser gesagt der Unwissenheit, durch den Schmelztiegel der Brutalität bis hin zu einem Zustand, der sich dem Gleichgewicht nähert.
Insgesamt kann das Buch als Bildungsroman in freien Versen und als Chronik der Zähigkeit und des Durchhaltevermögens gelesen werden. Sechs Gedichte liegen auch in einer jiddischen Fassung vor.