Bewertung:

In den Rezensionen wird Knights außergewöhnliche Fähigkeit hervorgehoben, Wirtschaftstheorie mit Erkenntnissen aus der Praxis zu verbinden, sowie seine kritische Haltung gegenüber konventionellen Wirtschaftsparadigmen. Sein Werk provoziert tiefgreifende Fragen über die Natur der Bedürfnisse, die ethischen Dimensionen der Wirtschaft und die Unzulänglichkeiten sowohl der Laissez-faire- als auch der linken Wirtschaftstheorien. Einige Leser äußern jedoch die Befürchtung, dass Knights Fokus auf ethische Überlegungen die traditionellen ökonomischen Prinzipien untergraben könnte.
Vorteile:⬤ Brillante Synthese von Wirtschaftstheorie und empirischer Realität.
⬤ Stellt herkömmliche Ansichten über Markteffizienz und die Natur von Bedürfnissen in Frage.
⬤ Bietet kritische Einblicke in die Wirtschaftsethik.
⬤ Ermutigt dazu, allgemein akzeptierte ökonomische Normen in Frage zu stellen.
⬤ Wird als einer der größten Ökonomen des 20. Jahrhunderts gefeiert.
⬤ Einige Leser könnten seine ethischen Kritiken für die traditionelle Wirtschaftswissenschaft beunruhigend finden.
⬤ Seine Ansichten scheinen lang gehegte Überzeugungen über die Ressourcenverteilung und das Funktionieren des Marktes zu untergraben.
⬤ Die Komplexität seiner Argumente kann eine sorgfältige Betrachtung erfordern, die einige Gelegenheitsleser abschrecken könnte.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
The Ethics of Competition
The Ethics of Competition" ist ein Buch mit Schriften von Frank H. Knight zu einem gemeinsamen Thema: dem Problem der sozialen Kontrolle und ihrer verschiedenen Auswirkungen.
Knight glaubte an freie wirtschaftliche Institutionen, war sich aber auch bewusst, dass das wettbewerbsorientierte Wirtschaftssystem verbessert werden könnte. Als eine der zentralen Figuren der neoklassischen Ökonomie im 20. Jahrhundert führte Knight sein Leben lang einen Feldzug gegen die Irrationalitäten des Nationalismus, des religiösen Fanatismus und der Gruppenkonflikte, wobei er einräumte, dass es sich dabei um grundlegende Orientierungen menschlichen Handelns handelte, die seine eigene Arbeit als Wirtschaftswissenschaftler jedoch beeinträchtigen könnten.
Während Knight die menschliche Freiheit und die liberale Ordnung energisch verteidigte, war er auch von den Unzulänglichkeiten des Liberalismus hinreichend bewegt, um ihn als voller Missbrauch zu verurteilen. Wie Richard Boyd in der neuen Einleitung schreibt, ist The Ethics of Competition nichts weniger als visionär.
Knight sah praktisch alle reduktionistischen Tendenzen voraus, die die von ihm gepflegte Disziplin, die neoklassische Wirtschaftstheorie, geplagt haben. Noch beeindruckender ist, dass Knight diese disziplinären Neigungen mit so großen Themen wie dem Schicksal der liberalen Demokratie und der menschlichen Natur in Verbindung bringt. Boyd erörtert Knights Überzeugung, dass das menschliche Verlangen nach einfachen, mechanischen Erklärungen unweigerlich zu Frustration und nicht zu materieller Befriedigung führt.
Zu den Kapiteln in The Ethics of Competition gehören "Economic Psychology and the Value Problem", "The Limitations of Scientific Method in Economics", "Marginal Utility Economics", "Fallacies in the Interpretation of Social Cost" und "Economic Theory and Nationalism". Dieser Band wird für Ökonomen, politische Theoretiker, Philosophen und Soziologen von großem Wert sein.