Bewertung:

Das Buch von Dr. Karen Walant, „Creating the Capacity for Attachment: Addiction and the Vulnerable Self“ (Sucht und das verletzliche Selbst) wird von den Lesern wegen seiner aufschlussreichen Erforschung der Bindungstheorie und ihrer Relevanz für Suchtbehandlung und Elternschaft hoch geschätzt. Das Buch kritisiert kulturelle Normen, die der Unabhängigkeit Vorrang vor einer gesunden Bindung einräumen, und argumentiert, dass solche Praktiken zu Sucht und emotionalen Störungen führen können. Die Autorin zeigt praktische Anwendungen für Therapeuten und Eltern auf und betont die Bedeutung einer aufmerksamen Betreuung in der frühen Kindheit.
Vorteile:Das Buch wird für seinen gut recherchierten Inhalt, die nachvollziehbaren persönlichen Geschichten und die effektive Integration verschiedener Quellen, einschließlich Forschung und Literatur, gelobt. Die Leser finden es aufschlussreich für jeden, der in der Psychotherapie, im Coaching oder in der Elternschaft tätig ist. Die Herangehensweise der Autorin wird als warmherzig und unterstützend beschrieben, und viele Leser schätzen die Betonung der Notwendigkeit sicherer Bindungen für Heilung und Entwicklung in diesem Buch.
Nachteile:Einige Leser könnten das Konzept des „normativen Missbrauchs“ kontrovers oder schwierig zu akzeptieren finden. Außerdem könnten diejenigen, die keinen Hintergrund in Psychologie haben, bestimmte theoretische Diskussionen als komplex empfinden. Das Buch wendet sich in erster Linie an ein bestimmtes Publikum (Therapeuten, Eltern), was seine Attraktivität für eine breitere Leserschaft einschränken könnte.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Creating the Capacity for Attachment: Treating Addictions and the Alienated Self
Abgeschiedene, entfremdete Menschen, von denen viele mit einem krankhaft entwickelten falschen Selbst arbeiten, können die Herausforderungen des Lebens kaum bewältigen.
Unsere kulturelle Betonung von Autonomie und Getrenntheit hat zu einem Rückzug aus der Wertschätzung zwischenmenschlicher, gemeinschaftlicher Abhängigkeit geführt und wesentlich dazu beigetragen, dass die Zahl der Menschen, deren Leiden sich häufig in Süchten und Persönlichkeitsstörungen äußert, gestiegen ist. Anhand von tatsächlichem Patientenmaterial, darunter Tagebücher und Briefe, zeigt Karen Walant in Creating the Capacity for Attachment (Die Fähigkeit zur Bindung schaffen), wie eindringliche Momente in der Therapie - Momente des vollständigen Verstehens zwischen Patient und Therapeut - stark genug sind, um das entfremdete, losgelöste Selbst aus seinem Versteck zu befreien und den Einzelnen in die Lage zu versetzen, seinen inneren Kern in sein äußeres, soziales Selbst zu integrieren.