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The Femme Fatale
Die Femme fatale verkörpert die widersprüchliche Haltung Hollywoods gegenüber ehrgeizigen Frauen: Sie ist vordergründig die Bösewichtin, aber auch ein Musterbeispiel für weibliche Macht, Selbstsicherheit und Intelligenz. Doch wie hat sich die Figur der Femme fatale im Laufe der Zeit entwickelt, und inwieweit spiegeln diese Veränderungen die sich wandelnden kulturellen Einstellungen zur weiblichen Unabhängigkeit und Sexualität wider?
Dieses Buch bietet den Leserinnen und Lesern einen prägnanten Überblick über mehr als ein Jahrhundert Femmes fatales auf der Kinoleinwand und dem Fernsehbildschirm. Es beginnt mit ethnisch exotisierten Stummfilm-Vampiren wie Theda Bara und Pola Negri und untersucht klassische Femmes fatales des Film Noir wie Barbara Stanwyck in Double Indemnity sowie postmoderne Überarbeitungen des Archetyps in Filmen wie Basic Instinct und Memento. Schließlich wird untersucht, wie sich zeitgenössische Film- und Fernsehschaffende wie Fleabag und Phoebe Waller-Bridge in Killing Eve die Femme fatale auf sympathische und überraschende Weise angeeignet haben.
The Femme Fatale analysiert nicht nur die Filme selbst, sondern auch Pressemappen und Kritiken der Studios und untersucht, wie Diskurse über die Freuden und Gefahren der weiblichen Performance auf die Figur der Femme Fatale projiziert werden. Letztendlich ist es eine Feier der „bösen Mädchen“-Rollen, die einigen der talentiertesten Schauspielerinnen Hollywoods die Möglichkeit gegeben haben, ihr Charisma auf der Leinwand voll zum Ausdruck zu bringen.