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Michael Martones „The Flatness and Other Landscapes“ ist eine Sammlung von Essays, die den Mittleren Westen erforschen und seine geografischen Besonderheiten, seine Kultur und die Kämpfe seiner Städte und Menschen beleuchten. Der Autor schöpft aus seinen persönlichen Erfahrungen in der Region und schafft eine lebendige und poetische Prosa, die seine Leidenschaft für die Landschaft widerspiegelt.
Vorteile:Das Buch zeigt das umfangreiche Wissen und die Erfahrung des Autors über den Mittleren Westen mit einer wunderschönen, fantasievollen und poetischen Sprache. Die Essays sind sehr fesselnd, vor allem diejenigen, die sich auf die Erfahrungen und Kämpfe der Menschen vor Ort konzentrieren und einen tiefen Einblick in das Leben der Landwirte im Mittleren Westen geben.
Nachteile:Einige Leser könnten die Fokussierung auf bestimmte Themen und den regionalen Charakter der Essays als weniger ansprechend empfinden, wenn sie mit der Kultur des Mittleren Westens nicht vertraut sind oder sich mit ihr nicht identifizieren können.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
The Flatness and Other Landscapes
Aus der Luft betrachtet, erscheinen die scheinbar endlosen "Flyover"-Räume, die den Mittleren Westen Amerikas bilden, in rechteckigen Variationen von Braun, Grün und Ocker, mit dem, was Michael Martone als "das gepflegte Aussehen einer Eisenbahnanlage" bezeichnet. In diesen Essays wird die Flächigkeit der Region für den Autor zur Leinwand für eine reich strukturierte, mehrdimensionale Erkundung ihrer Kultur und Geschichte.
In der Tradition der griechischen Mythen, die ihn inspirieren, beginnt Martone am Anfang - seinem Anfang - als Kind, das im Englischunterricht seiner Mutter aufgewachsen" ist. Im Laufe der Essays führen uns die provokanten Schilderungen seiner Erfahrungen auf einen Weg zur Entdeckung der Geschichten, die unseren eigenen Sinn für den Ort bilden und unser Verständnis der Welt prägen. Von der Schilderung der Details des mechanisierten Kuhmelkens bis hin zu den Ähnlichkeiten zwischen der griechischen Stadt Sparta und Indianapolis verbindet Martone auf subtile Weise verschiedene Kulturen, Zeiten und Geschichten.
"Stories We Tell Ourselves" (Geschichten, die wir uns selbst erzählen) charakterisiert den flüssigen, energiegeladenen Schreibstil, der eine alltägliche Kleinstadt in eine verflochtene, lebendige Welt verwandelt, die von den Wahrnehmungen und Erinnerungen der Menschen, die dort leben, geprägt ist. Was in einem Klassenzimmer der Central High beginnt, entwickelt sich mühelos zu einer Diskussion, die abwechselnd spielerisch, ernst und ergreifend ist und unzählige Themen berührt.
Vor unseren Augen vereint Martone die Odyssee, Iowa-Farmer, eine Karte des menschlichen Genoms, American Gothic und Dan Quayle zu einer Saga, die jeder aus der klassischen Mythologie in nichts nachsteht und uns zeigt, dass ein Haus, eine Farm, eine Stadt, ein Land oder eine Zivilisation nur durch die Geschichten ihrer Bewohner Energie und Dimension besitzt. The Flatness and Other Landscapes beweist, dass unser Leben und die Landschaften, die uns umgeben, nur so flach sind, wie wir sie wahrnehmen.