Bewertung:

Die Rezensionen spiegeln eine hohe Wertschätzung für das Buch wider und heben die gründliche Recherche und die einzigartigen Einblicke in die Art und Weise hervor, wie historische Lebensbedingungen die heutigen gesellschaftlichen Strukturen geprägt haben. Der Autor, Professor Fogel, verwendet innovative Maße wie die Körpergröße, um die Wirtschaftsgeschichte und die öffentliche Gesundheit zu erörtern, und bietet so eine fesselnde Erzählung, die bei den Lesern Anklang findet. Einige Rezensenten empfanden jedoch die im Buch präsentierten grafischen Daten als verwirrend.
Vorteile:Gut recherchiert und aufschlussreich, fesselnd erzählt, stellt vorgefasste Meinungen über die Wirtschaftsgeschichte in Frage, macht komplexe Themen zugänglich, bietet wertvolle Perspektiven auf Ernährung und Gesundheit und bleibt relevant für Diskussionen über Bevölkerung und Wohlfahrt.
Nachteile:Die grafischen Daten können verwirrend und schwer zu interpretieren sein.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
The Escape from Hunger and Premature Death, 1700 2100: Europe, America, and the Third World
Die überzeugende neue Studie des Nobelpreisträgers Robert Fogel untersucht Gesundheit, Ernährung und Technologie von 1700 bis 2100. Obwohl während des größten Teils der Menschheitsgeschichte chronische Unterernährung die Norm war, hat eine Synergie zwischen Verbesserungen in der Produktionstechnologie und der menschlichen Physiologie es den Menschen ermöglicht, ihre durchschnittliche Lebenserwartung mehr als zu verdoppeln und ihre Körpergröße in den letzten drei Jahrhunderten um mehr als fünfzig Prozent zu erhöhen.
Größere, gesündere Menschen haben zur Beschleunigung des Wirtschaftswachstums und des technologischen Wandels beigetragen, was zu einer Verringerung der wirtschaftlichen Ungleichheit, einem Rückgang der Arbeitszeiten und einer entsprechenden Zunahme der Freizeit geführt hat. Die höhere Lebenserwartung hat auch zu einer höheren Nachfrage nach Gesundheitsleistungen geführt. Fogel vertritt die Auffassung, dass das Gesundheitswesen als die Wachstumsbranche des einundzwanzigsten Jahrhunderts angesehen werden sollte und dass die Systeme zu seiner Finanzierung reformiert werden sollten.
Sein Buch ist eine Pflichtlektüre für alle, die sich für Wirtschaft, Demografie, Geschichte und Gesundheitspolitik interessieren. Robert William Fogel ist Professor an der University of Chicago und hat bereits an der University of Rochester, der Cambridge University und der Harvard University gelehrt.
Für seine Arbeit erhielt er zahlreiche Auszeichnungen und Preise, darunter den Arthur-C.-Cole-Preis (1968), den Schumpeter-Preis (1971), den Bancroft-Preis (1975), den Gustavus-Myers-Preis (1990) und den Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften (1993). Zu seinen früheren Büchern gehören Without Consent or Contract: The Rise and Fall of American Slavery (W.
W. Norton & Company, 1994) und The Fourth Great Awakening and the Future of Egalitarianism (The University of Chicago Press, 2000).