Bewertung:

Das Buch stellt eine Vielzahl von Memoranden und Dokumenten zusammen, die sich auf die Behandlung von Gefangenen durch die US-Regierung nach dem 11. September 2001 beziehen, insbesondere im Zusammenhang mit dem Gefängnisskandal von Abu Ghraib. Es bietet einen umfassenden Einblick in die rechtlichen Gründe für Verhörmethoden und bietet einen kritischen Blick auf die Aushöhlung verfassungsrechtlicher und internationaler Gesetze zugunsten nationaler Sicherheitsansätze. Während es als umfassende Quelle für Wissenschaftler dient, wirft es auch Bedenken hinsichtlich der Objektivität und der ethischen Implikationen von Folter auf.
Vorteile:⬤ Ausführliche und maßgebliche Zusammenstellung von Dokumenten.
⬤ Bietet wichtige Einblicke in die juristische Argumentation der US-Regierung nach dem 1.9.
⬤ Gut gegliedert, was es zu einer nützlichen Quelle für Forscher und Wissenschaftler macht.
⬤ Hebt die systemischen Probleme im Zusammenhang mit dem Einsatz von Folter und Verhörtechniken hervor.
⬤ Ermutigt den Leser, sich auf der Grundlage von Originalquellen ein unabhängiges Urteil zu bilden.
⬤ Das Buch kann übermäßig lang sein und könnte für Gelegenheitsleser entmutigend wirken.
⬤ Bedenken hinsichtlich der Objektivität der Autoren, insbesondere aufgrund ihrer möglichen Voreingenommenheit.
⬤ Es kann ideologische Ansichten verstärken, ohne eine ausgewogene Perspektive auf die Rechtmäßigkeit von Verhörmethoden in Kriegszeiten zu bieten.
⬤ Einige Kritiker meinen, es fehle ein klarer kausaler Zusammenhang zwischen der Politik und den Handlungen in Abu Ghraib.
(basierend auf 11 Leserbewertungen)
The Torture Papers: The Road to Abu Ghraib
Die Torture Papers dokumentieren die so genannten „Folter-Memos“ und Berichte, die US-Regierungsbeamte verfasst haben, um Zwangsverhöre und Folter in Afghanistan, Guantanamo und Abu Ghraib vorzubereiten und zu dokumentieren.
Diese Dokumente stellen erstmals eine Zusammenstellung von Materialien dar, die vor ihrer Veröffentlichung nur bruchstückhaft in der Öffentlichkeit vorhanden waren. Die Bush-Regierung, die über die Rechtmäßigkeit harter Verhörtechniken besorgt war, erkannte die Notwendigkeit, ein rechtlich tragfähiges Argument zur Rechtfertigung solcher Verfahren zu finden.
Die Memos und Berichte dokumentieren den systematischen Versuch der US-Regierung, den Weg für völkerrechtlich verbotene Foltertechniken und Zwangsverhörpraktiken zu ebnen, und zwar mit der ausdrücklichen Absicht, sich einer rechtlichen Bestrafung zu entziehen, falls diese Praktiken und Maßnahmen aufgedeckt würden.