Bewertung:

Das Buch bietet eine kritische Analyse des traditionellen ökonomischen Denkens und plädiert für einen ökologischen Ansatz in der Wirtschaft. Es beleuchtet die historischen Entwicklungen in der Wirtschaftswissenschaft und kritisiert gleichzeitig die Grenzen der herkömmlichen Theorien. Während einige Leser das Buch als aufschlussreich und paradigmenverändernd empfanden, kritisierten andere, dass es die vermeintlichen Manipulationen in diesem Bereich nicht vollständig aufdeckt.
Vorteile:⬤ Bietet provokante Einsichten und Kritik an der konventionellen Ökonomie
⬤ bietet einen historischen Überblick über die Disziplin
⬤ stellt die ökologische Ökonomie als überzeugende Alternative vor
⬤ gut recherchiert und informativ für Nicht-Ökonomen
⬤ empfohlen für alle, die sich für alternative Wirtschaftstheorien interessieren.
⬤ Einige Leser sind der Meinung, dass das Buch nicht weit genug geht, um die Ökonomie als Betrug zu entlarven
⬤ vermeintliche Voreingenommenheit gegenüber den Perspektiven der freien Marktwirtschaft
⬤ könnte von einer ausgewogeneren Darstellung der verschiedenen ökonomischen Paradigmen profitieren.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
The Progress Illusion: Reclaiming Our Future from the Fairytale of Economics
Wir leben in der Illusion des Fortschritts: Solange das BIP steigt und die Preise niedrig bleiben, akzeptieren wir Armut und Umweltverschmutzung als bedauerliche, aber unvermeidliche Nebenprodukte einer erfolgreichen Wirtschaft. Tatsächlich sind die Unfehlbarkeit des freien Marktes und die Notwendigkeit endlosen Wachstums im öffentlichen Bewusstsein so tief verwurzelt, dass sie wie eine wissenschaftliche Tatsache erscheinen. Jon Erickson fragt, warum? Wie konnten wir angesichts des gefährdeten Planeten und der Krise der Menschheit dazu gebracht werden, an das Märchen der Wirtschaft zu glauben? Und wie können wir diese Illusion überwinden, um eine sozial gerechte und ökologisch ausgewogene Wirtschaft zu schaffen?
In The Progress Illusion (Die Fortschrittsillusion) zeichnet Erickson den Aufstieg der wirtschaftlichen Weltanschauung und ihr Eindringen in unser tägliches Leben als Theorie von allem nach. Ausgehend von seinen eigenen Erfahrungen als junger Wirtschaftswissenschaftler, der in den 1980er Jahren mit dem Motto "Geiz ist geil" geimpft wurde, zeigt Erickson, wie die Pseudowissenschaft das wirtschaftliche Denken beherrschte. Er durchlöchert die konventionelle Weisheit der neoklassischen Ökonomie und zeigt auf, wie fehlerhafte Theorien über finanzielle Entscheidungsfindung und Effizienzmaximierung die menschliche Psychologie und Moral ignorieren. Vor allem aber zeigt er auf, wie dieses Denken unsere Politik geprägt und den Kurs der amerikanischen Öffentlichkeit bestimmt hat. Das Ergebnis ist ein System, das den Reichtum auf Dauer in den Händen einiger weniger konzentriert, während die natürlichen Ressourcen, auf denen die Volkswirtschaften basieren, ausgebeutet werden.
Während die Geschichte der Wirtschaftswissenschaften in der Tat düster ist, ist Erickson Teil einer energischen Reformbemühung, die sich an den Realitäten des Lebens auf einem endlichen Planeten orientiert. Diese neue Art der Ökonomie gewinnt sowohl in der akademischen Welt als auch im sozialen Bereich an Bedeutung. Das Ziel ist der Mensch vor dem Profit, die Gemeinschaft vor dem Konsum und die Widerstandsfähigkeit vor der Rücksichtslosigkeit. Erickson zeigt, dass die Erarbeitung einer neuen Wirtschaftsgeschichte der erste Schritt zur Abkehr von endlosem Wachstum und zu dauerhaftem Wohlstand ist.