Bewertung:

Das Buch „Die Frau von Rom“ von Alberto Moravia erzählt die Geschichte von Adriana, einer jungen Frau, die sich als Model und Prostituierte im faschistischen Italien durchschlägt. Die Erzählung ist durch eine Ich-Perspektive gekennzeichnet, die einen Einblick in die weibliche Psychologie und die begrenzten Möglichkeiten der Frauen in dieser Zeit bietet. Das Buch behandelt Themen wie Schönheit, Armut und die Kämpfe von Frauen in einer patriarchalischen Gesellschaft, doch die Meinungen über die Ausführung gehen unter den Lesern weit auseinander.
Vorteile:Die Leserinnen und Leser schätzen Moravias gekonnte Auseinandersetzung mit Themen wie der Mutter-Tochter-Beziehung, der gesellschaftlichen Rolle der Frau und der Authentizität von Adrianas Charakter. Viele loben die Ich-Erzählung, den einnehmenden Schreibstil und den tiefen Einblick in die weibliche Psychologie. Auch die Darstellung der Komplexität von Adrianas Leben und die spannenden Wendungen des Romans werden positiv hervorgehoben.
Nachteile:Kritiker bemängeln die fehlende Entwicklung der Charaktere und finden Adrianas Darstellung entweder zu simpel oder zu wenig tiefgründig. Einige beschreiben die Handlung als langweilig und sich wiederholend und behaupten, sie biete keine neuen Perspektiven auf ein oft erzähltes Thema. Andere sind der Meinung, dass die Erkundung von Adrianas Erfahrungen nicht tiefgründig genug ist, um das Interesse des Lesers aufrechtzuerhalten, was letztlich zu einem wenig lohnenden Leseerlebnis führt.
(basierend auf 24 Leserbewertungen)
Woman Of Rome
Das glitzernde und zynische Rom unter Mussolini bildet den Hintergrund des wohl besten und bekanntesten Romans von Alberto Moravia - Die Frau von Rom.
Es ist die Geschichte von Adriana, einem einfachen Mädchen, das kein Vermögen hat, sondern nur seine Schönheit, das nackt für einen Maler modelliert, Geschenke von Männern annimmt und nie ganz den Moment erkennen konnte, in dem sie ihren privaten Traum von Heim und Kindern gegen das Leben einer Prostituierten eintauschte. Als einer der wenigen Romane des zwanzigsten Jahrhunderts, die sich mit Dostojewski messen können, erzählt Die Frau von Rom auch die Geschichte des gequälten Studenten Giacomo, eines gescheiterten Revolutionärs, der sich weigert, sich seine Liebe zu Adriana einzugestehen; von der unheimlichen Figur der Astarita, der Geheimpolizistin, die von Adriana besessen ist; und von dem grobschlächtigen und brutalen Verbrecher Sonzogno, der Adriana wie sein Privateigentum behandelt.
In dieser Geschichte von Leidenschaft und Verrat entblößt Moravia in aller Ruhe den Stolz und die Arroganz, die das korrupte Herz des italienischen Faschismus verbergen.