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The Joy of Sorcery
In Sten Nadolnys meisterhaftem The Joy of Sorcery beleuchten Magie, Liebe und Familie eine tragische Zeit der Weltgeschichte... Skurrile, gut gezeichnete Charaktere leben in einer glaubwürdigen Welt, die reich an Möglichkeiten ist... Dieses Buch sollte man sich zu Gemüte führen. Jeder Brief an Mathilda ist ein schmackhaftes Buffet weiser, skurriler Einblicke in den Reichtum der menschlichen Erfahrungen. Pahrocs Vermächtnis der Liebe zu seiner Familie inspiriert auch die Lebensfreude. Die Freude an der Zauberei ist ein kopfüberes Eintauchen in die Liebe und die Magie, erzählt mit Humor und Herz, so dass man sich nur noch einen weiteren Brief von dem schlauen alten Zauberer Pahroc wünscht."
Als kleiner Junge in Deutschland vor dem Ersten Weltkrieg entdeckt Pahroc, dass er über Fähigkeiten verfügt, die andere Kinder nicht haben. Er kann seinen Arm nach Belieben verlängern, um eine Kirsche aus drei Metern Entfernung zu pflücken; er kann alle Informationen in einem Buch aufnehmen, indem er zwei Finger auf den Buchrücken legt; er kann anderen in Form eines Krokodils erscheinen, wenn er will: Er ist ein Zauberer. Pahroc sinniert: "Selbst wenn es jemandem allmählich dämmert, dass er ein Zauberer sein könnte, ist das nicht unbedingt ein Grund zur Freude... Deine Gabe trennt dich von anderen... Mit wem kann man darüber reden, außer mit anderen Zauberern? Eines ist uns allen klar: Wir müssen diese Kunst geheim halten.".
Pahroc findet seine eigene Gemeinschaft von Zauberern, darunter Emma, die Frau, die er heiratet, und im Laufe der Jahre wird er zu einem der großen Meister seiner geheimen Berufung. Er arbeitet als Radiotechniker, dann als Erfinder, dann als Psychotherapeut, und die Außenwelt erfährt nie, dass er ohne fremde Hilfe durch die Luft fliegen oder durch Wände gehen kann. Die Fähigkeit, sich vorübergehend in Stahl zu verwandeln oder Geld aus dem Nichts zu zaubern, erweist sich als überlebenswichtig, um seine wachsende Familie durch den Zweiten Weltkrieg zu bringen.
Als er 106 Jahre alt ist, besteht Pahrocs größte Sorge darin, seine Kunst an seine Enkelin Mathilda weiterzugeben, die noch ein Kleinkind ist, aber als einziges seiner vielen Kinder und Enkelkinder eine ähnliche Begabung aufweist wie er selbst. In einer Reihe von zwölf Briefen, die dieses Buch bilden, schreibt er sein Leben für sie auf. Es ist die witzige, liebenswerte und überraschende Geschichte eines Mannes, der sich auf seine ganz eigene Weise gegen die Ernüchterung der Welt wehrt.