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Frisians of the Early Middle Ages
Multidisziplinäre Ansätze werfen ein neues Licht auf das friesische Volk und seine sich wandelnden Kulturen.
Friesisch ist ein Name, der für eines der territorial ausgedehnten, germanisch sprechenden Völker des frühen Mittelalters steht, die die Küstengebiete südlich und südöstlich der Nordsee bewohnten. In und um die nordwestliche Ecke des europäischen Kontinents lassen sich sehr unterschiedliche Erscheinungsformen des Friesischen in kultureller, sprachlicher, ethnischer und politischer Hinsicht über zwei Jahrtausende hinweg bis in die Gegenwart verfolgen.
Die thematischen Studien in diesem Band machen deutlich, wie vielfältig Friesen an verschiedenen Orten und in verschiedenen Kontexten sein können. Sie stützen sich auf eine Reihe multidisziplinärer Quellen und Methoden, um ein umfassendes Spektrum sozialer, wirtschaftlicher und ideologischer Aspekte der frühen friesischen Kultur zu untersuchen, von der niederländischen Provinz Zeeland im Südwesten bis zur nordfriesischen Region im Nordosten. Chronologisch liegt der Schwerpunkt auf den entscheidenden Entwicklungen des siebten und achten Jahrhunderts n. Chr., und es wird gezeigt, wie spätere Zeugnisse langfristige Prozesse der Gruppenbildung rückwirkend klären können. Die Aufsätze tragen somit wesentlich zu unserem Verständnis einer entscheidenden Phase in der Entwicklung einer Identität bei, die sich unter wechselnden Einflüssen und Belastungen entwickeln und anpassen musste.