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The Fifty-Year Rebellion, 2: How the U.S. Political Crisis Began in Detroit
Am 23. Juli 1967 richteten sich die Augen der Welt auf Detroit, als Tausende auf die Straße gingen, um ihrem Frust über den Rassismus der Weißen, die Brutalität der Polizei und die schwindenden Berufsaussichten in der Stadt, die den amerikanischen Traum begründet hatte, Luft zu machen. Mainstream-Beobachter behaupteten, dass der "Aufstand" den Ruin einer einst großartigen Stadt herbeiführte.
Für sie diente der kommunale Konkurs von 2013 als Rettungsaktion, die den Weg für den Wiederaufbau von Detroit ebnete. Scott Kurashige stellt diese vorherrschende Sichtweise in Frage und schildert das vergangene halbe Jahrhundert als eine lange Rebellion, deren zugrundeliegende Spannungen die Stadt und den US-Nationalstaat weiterhin heimsuchen. Er sieht Michigans skandalumwittertes "Notfallmanagement"-Regime, das eingerichtet wurde, um den Bankrott zu bewältigen, als den konzertiertesten Versuch, ihn niederzuschlagen, indem die mehrheitlich schwarze Bevölkerung entrechtet und die Macht der Gewerkschaften neutralisiert wurde.
Erliegen wir einer autoritären Plutokratie oder können wir eine neue Gesellschaft schaffen, die auf sozialer Gerechtigkeit und partizipativer Demokratie beruht? Die Konzernarchitekten der Umstrukturierung Detroits haben sich für die Schaffung einer "unternehmensfreundlichen" Stadt eingesetzt, in der milliardenschwere Bauunternehmer subventioniert werden, um die Innenstadt zu privatisieren und zu gentrifizieren, während die Bewohner der Arbeiterklasse durch zügellose Wohnungsräumungen, Schulschließungen, Wasserabschaltungen, toxische Verschmutzung und militarisierte Polizeiarbeit verdrängt werden. Basisorganisatoren haben Detroit jedoch in ein internationales Modell für Überleben, Widerstand und Solidarität verwandelt, indem sie städtische Farmen, Freiheitsschulen und selbstverwaltete Gemeinden gegründet haben. Dieser epochale Kampf wirft ein Licht auf die möglichen Zukunftsperspektiven für unsere zunehmend instabile und polarisierte Nation.