Bewertung:

In den Rezensionen werden gemischte Gefühle über das Buch geäußert, wobei die starke Kritik am amerikanischen Justizsystem hervorgehoben wird, während gleichzeitig die Absicht des Autors hervorgehoben wird, ernste Themen wie rassische Ungleichheiten und die Kämpfe von Randgruppen zu beleuchten. Einige Leser empfinden jedoch den akademischen Ton und die Konzentration auf systemische Fragen als überwältigend und sind der Meinung, dass das Buch von einer menschlicheren Perspektive profitieren könnte.
Vorteile:Die Leser empfanden das Buch als augenöffnend und ergreifend und lösten starke Emotionen wie Wut und Entschlossenheit aus. Es bietet eine gut gegliederte Untersuchung der Fehler des Justizsystems, wobei Themen wie die Todesstrafe, ausschließlich weiße Geschworene und sozioökonomische Ungleichheiten hervorgehoben werden, und bietet auch mögliche Lösungen.
Nachteile:Einige Rezensenten merkten an, dass sich das Buch wie ein Lehrbuch liest, was seine Attraktivität für ein breiteres Publikum einschränken könnte. Zu den Kritikpunkten gehören das Fehlen einer tieferen Auseinandersetzung mit persönlichen Geschichten, die das Einfühlungsvermögen fördern könnten, und die Überfrachtung mit systemischer Kritik ohne klare, umsetzbare Lösungen für Veränderungen.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
The Fear of Too Much Justice: Race, Poverty, and the Persistence of Inequality in the Criminal Courts
Ein legendärer Anwalt und ein Rechtswissenschaftler decken die strukturellen Mängel auf, die die Gerechtigkeit in unseren Strafgerichten untergraben.
Glenn Ford, ein Schwarzer, verbrachte dreißig Jahre im Todestrakt von Louisiana für ein Verbrechen, das er nicht begangen hatte. Er wurde 2014 freigelassen - und erhielt 20 Dollar - als die Staatsanwaltschaft zugab, dass sie keinen Fall gegen ihn hatte.
Fords Prozess war ein Trauerspiel. Einer der vom Gericht bestellten Anwälte war auf Öl- und Gasrecht spezialisiert und hatte noch nie einen Fall verhandelt. Der andere hatte sein Jurastudium erst vor zwei Jahren beendet. Sie hatten keine Mittel für Ermittlungen oder Sachverständige. Die Staatsanwaltschaft schlug alle schwarzen potenziellen Geschworenen aus, um die ausschließlich weißen Geschworenen zu bekommen, die Ford zum Tode verurteilten.
In The Fear of Too Much Justice geben der legendäre Todesstrafenanwalt Stephen Bright und der Rechtswissenschaftler James Kwak einen herzzerreißenden Überblick darüber, wie das Strafrechtssystem den Werten der Gleichheit und Gerechtigkeit nicht gerecht wird. Das Buch reicht von armen Menschen, die von privaten Bewährungshelfern wegen geringfügiger Verstöße zur Kasse gebeten werden, bis hin zu Menschen, die unter Verletzung der Verfassung hingerichtet werden, obwohl überwältigende Beweise für eine geistige Behinderung oder Geisteskrankheit vorliegen. Sie zeigen auch Beispiele aus dem ganzen Land, in denen es Fortschritte auf dem Weg zur Gerechtigkeit gibt.
Mit einem Vorwort von Bryan Stevenson, der für Bright am Southern Center for Human Rights gearbeitet hat und ihm bescheinigt, dass er "die Probleme mit der Todesstrafe einfach, aber überzeugend aufschlüsselt", bietet The Fear of Too Much Justice eine zeitgemäße, pointierte Kritik an unseren Strafgerichten aus erster Hand und weist den Weg in eine gerechtere Zukunft.