Bewertung:

Das Buch bietet eine detaillierte Untersuchung der wirtschaftlichen Bedingungen in Galiläa zur Zeit Jesu und stellt verschiedene wissenschaftliche Perspektiven vor, insbesondere aus archäologischer und soziologischer Sicht. Die Wissenschaftler wenden sich gegen die vereinfachende Sichtweise, wonach Galiläa lediglich eine bäuerliche Gesellschaft war, und weisen auf eine komplexere soziale und wirtschaftliche Struktur hin.
Vorteile:Das Buch bietet aktuelle Entdeckungen über das Galiläa des ersten Jahrhunderts, ist gut recherchiert und von erfahrenen Archäologen und Wissenschaftlern verfasst und präsentiert ein blühendes Wirtschaftsszenario anstelle eines simplen Bauernmodells. Es ist für eine Reihe von Lesern zugänglich, von Akademikern bis hin zu Laienlehrern, und daher sehr empfehlenswert.
Nachteile:Das Buch interagiert nur auf subtile Weise mit Hinweisen auf die sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen im Evangelium, so dass sich manche Leser mehr direkte Verbindungen wünschen würden. Darüber hinaus können die Interpretationen in einigen Kapiteln voneinander abweichen, was es für diejenigen, die mit dem Thema noch nicht vertraut sind, komplex macht.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
The Galilean Economy in the Time of Jesus
Um einen aktuellen Bericht und eine Analyse der wirtschaftlichen Verhältnisse im Galiläa des ersten Jahrhunderts n. Chr.
zu liefern, gibt dieser Band einen Überblick über die jüngsten archäologischen Ausgrabungen (Sepphoris, Jodefat, Magdala und Khirbet Qana) und überprüft die Ergebnisse älterer Ausgrabungen (Kapernaum). Außerdem werden die Ausgrabungen für wirtschaftliche Fragen interpretiert und die Parameter der aktuellen Debatte über den Lebensstandard der alten Galiläer dargelegt. Die enthaltenen Aufsätze von Archäologen und Bibelwissenschaftlern stammen aus der Perspektive der Archäologie oder der Sozialwissenschaften.
Der Band repräsentiert somit ein breites Spektrum an Ansichten zu diesem aktuellen und oft heiß diskutierten Thema. Die Autoren sind Mordechai Aviam, David A.
Fiensy, Ralph K. Hawkins, Sharon Lea Mattila, Tom McCollough und Douglas Oakman.