Bewertung:

Das Buch bietet eine eingehende Erforschung der unzähligen Organismen, die mit Ameisen interagieren, einschließlich Parasiten und Gegenseitigkeitsfresser, begleitet von atemberaubenden Illustrationen. Es wird für seine wissenschaftliche Strenge und seinen fesselnden Schreibstil gelobt.
Vorteile:Tiefgründiger und vielfältiger Inhalt über mit Ameisen assoziierte Organismen, wunderschöne Farbillustrationen, gut geschrieben, aufschlussreich für Biologen und Naturforscher und als sofortiger Klassiker auf seinem Gebiet beschrieben.
Nachteile:Keine explizite Erwähnung in den Rezensionen.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
The Guests of Ants: How Myrmecophiles Interact with Their Hosts
Eine faszinierende Untersuchung sozialparasitärer Eindringlinge, von Schmetterlingen bis zu Bakterien, die überleben und gedeihen, indem sie die Kommunikationssysteme von Ameisenkolonien ausnutzen.
Unten, auf Bürgersteigen, in herabgefallenen Blättern und auf dem Waldboden, findet eine heimliche Invasion statt. Ameisenvölker, die für ihr komplexes kollektives Verhalten verehrt und erforscht werden, werden von winzigen Organismen namens Myrmecophilen infiltriert. Mit einer unglaublich raffinierten Taktik dringen verschiedene Arten von Schmetterlingen, Käfern, Grillen, Spinnen, Pilzen und Bakterien in Ameisenvölker ein und entschlüsseln deren Kommunikationssystem. Sobald sie in der Lage sind, die Sprache zu sprechen, können sich diese Außenseiter als Ameisen tarnen. Plötzlich können die Mitglieder der Kolonie nicht mehr zwischen Freund und Feind unterscheiden.
Der mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Autor und Biologe Bert Hlldobler und die Verhaltensökologin Christina Kwapich erforschen dieses bemerkenswerte Phänomen und zeigen, wie die Myrmecophilen ihr Kunststück, den Code zu knacken, vollbringen und anschließend die Ressourcen des Volkes ausbeuten. Einige Myrmecophile schlüpfen in die Nahrung einer Kolonie und stehlen flüssige Nahrung, die normalerweise zwischen den Nestbewohnern geteilt wird. Andere Eindringlinge nutzen spezialisierte Organe und Drüsensekrete, um Ameisen anzulocken oder ihre Aggressionen zu besänftigen. Anhand von Schlüsselexperimenten und Beobachtungen zeigen Hlldobler und Kwapich ein ganzes Universum von Verhaltensmechanismen auf, durch die Myrmecophile Ameisen zu unfreiwilligen Dienern machen.
Wie The Guests of Ants deutlich macht, ist Parasitismus sowohl eine wesentliche evolutionäre Strategie als auch eine hochkomplexe Strategie. Wie andere unwillkommene Gäste stören die Myrmecophilen ihren Wirt und sind gleichzeitig von ihm abhängig, was zu einer unangenehmen Koexistenz führt, die dennoch eine wichtige Rolle im Gleichgewicht der Natur spielt.