Bewertung:

Das Buch erörtert die Komplexität der nationalen Identität in den Niederlanden, insbesondere im Hinblick auf die Herausforderungen der Einwanderung und der kulturellen Integration. Es wirft die Frage auf, was die niederländische Kultur inmitten eines wachsenden Populismus und Debatten über Zugehörigkeit und Autochtonie ausmacht. Die Autorin wählt einen anthropologischen Ansatz und zieht Parallelen zu anderen globalen Kontexten, während sie gleichzeitig über die niederländische Erfahrung reflektiert.
Vorteile:⬤ Die aufschlussreiche Untersuchung von Fragen der nationalen Identität
⬤ gut recherchiert und unter Einbeziehung des historischen Kontextes
⬤ bietet ein breiteres Verständnis von Globalisierung und lokaler Zugehörigkeit
⬤ regt den Diskurs über Toleranz und kulturelle Integration an.
⬤ Einige Leser könnten die Analyse zu akademisch oder dicht finden
⬤ die historischen Bezüge könnten für diejenigen, die mit der niederländischen Politik nicht vertraut sind, überwältigend sein
⬤ bestimmte Themen könnten sich wiederholen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
The Perils of Belonging: Autochthony, Citizenship, and Exclusion in Africa and Europe
Obwohl uns gesagt wird, dass wir heute in einer kosmopolitischen Welt leben, haben immer mehr Menschen damit begonnen, ihre Identität auf eine Weise zu behaupten, die tief im Lokalen verwurzelt ist. Diese Behauptungen der Autochthonie - was so viel bedeutet wie „aus dem Boden geboren“ - zielen darauf ab, ein unumstößliches, ursprüngliches Recht auf Zugehörigkeit zu begründen, und werden oft in politisch aufgeladenen Versuchen eingesetzt, Außenstehende auszuschließen.
In The Perils of Belonging (Die Gefahren der Zugehörigkeit) verfolgt Peter Geschiere das Konzept der Autochthonie bis in die Antike zurück und untersucht die Idee in zwei sehr unterschiedlichen Kontexten: Kamerun und die Niederlande. In beiden Ländern schürten die tiefgreifenden wirtschaftlichen und politischen Veränderungen nach dem Ende des Kalten Krieges die Angst vor der Migration.
Für die Kameruner stellt sich die Frage, wer wohin gehört, in den politischen Kämpfen zwischen verschiedenen Stämmen, während die Niederländer die Autochthonie in heftigen Debatten über die Integration von Einwanderern beschwören. Diese faszinierende vergleichende Perspektive ermöglicht es Geschiere, die emotionale Anziehungskraft der Autochthonie - ebenso wie ihre zweifelhafte historische Grundlage - zu untersuchen und eine Reihe wichtiger Themen wie Multikulturalismus, nationale Staatsbürgerschaft und Migration zu beleuchten.