Bewertung:

Das Buch „The Secret Pocket“ erzählt eine ergreifende wahre Geschichte über die Erfahrungen indigener Kinder in Internaten, wobei der Schwerpunkt auf der Widerstandsfähigkeit und dem Einfallsreichtum der jungen Mädchen liegt, die solche Einrichtungen besuchten. Es geht um das Überleben, das kulturelle Erbe und die schwierige Geschichte der First Nations.
Vorteile:Das Buch ist wunderschön illustriert, stellt eine wichtige historische Erzählung dar und ist für ein junges Publikum ansprechend. Die Rezensenten schätzen den pädagogischen Wert des Buches und die Art und Weise, wie es schwierige Themen im Zusammenhang mit der Geschichte der Ureinwohner vermittelt. Die Erzählung wird für ihre lyrische Qualität gelobt, und sie wird für alle Klassenstufen empfohlen.
Nachteile:Einige Rezensenten waren der Meinung, dass es der Geschichte an Tiefe in der Charakterentwicklung fehlte und sie sich mehr auf die Vermittlung von Botschaften als auf eine zusammenhängende Erzählung konzentrierte. Einige wenige waren mit den Illustrationen unzufrieden, da sie ihnen unfertig erschienen. Kritik gab es auch an der Darstellung des Nähens als einzigartige Fähigkeit der indigenen Mädchen, die den Aspekt der kulturellen Besonderheit möglicherweise überbewertet hat.
(basierend auf 11 Leserbewertungen)
The Secret Pocket
Die wahre Geschichte, wie indigene Mädchen in einer kanadischen Internatsschule geheime Taschen in ihre Kleider nähten, um Essen zu verstecken und zu überleben
Mary war vier Jahre alt, als sie das erste Mal in die Lejac Indian Residential School gebracht wurde. Es war weit weg von ihrem Zuhause und ihrer Familie. Ständig hungrig und kalt, gab es wenig Trost für die junge Mary. Es war verboten, Dakelh zu sprechen, und die Nonnen und der Priester beobachteten sie ständig und waren bereit, sie zu bestrafen. Mary und die anderen Mädchen hatten eine geniale Idee: Mit dem Wissen ihrer Mütter, Tanten und Großmütter, die allesamt Meisterinnen im Nähen waren, nähten die Mädchen versteckte Taschen in ihre Kleidung, um Lebensmittel zu verstecken. Sie sammelten heimlich Stoffe und nähten nachts, um dann in den Taschen Äpfel, Karotten und Brotstücke zu verstecken, die sie mit den jüngeren Mädchen teilten.
Basierend auf den Erfahrungen der Mutter der Autorin in der Internatsschule ist The Secret Pocket eine Geschichte des Überlebens und der Widerstandsfähigkeit angesichts von Völkermord und Grausamkeit. Aber es ist auch ein Fest des stillen Widerstands gegen die Ungerechtigkeit der Internate und wie die über Generationen von indigenen Frauen weitergegebenen Nähkünste diesen Mädchen Stich für Stich eine Zukunft gaben.