Die gemischte Schar: Jacob Frank und die Frankisten-Bewegung, 1755-1816

Bewertung:   (4,8 von 5)

Die gemischte Schar: Jacob Frank und die Frankisten-Bewegung, 1755-1816 (Pawel Maciejko)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

In den Rezensionen zu „The Mixed Multitude“ wird die gründliche wissenschaftliche Aufarbeitung eines komplexen und oft dunklen Kapitels der europäisch-jüdischen Geschichte hervorgehoben, in dessen Mittelpunkt die Figur des Jacob Frank und seiner Anhänger steht. Das Buch wird für seine akribische Recherche, seine Klarheit und seine fesselnde Erzählweise gelobt, die es sowohl für Wissenschaftler als auch für allgemeine Leser zugänglich macht. Einige Kritiker weisen jedoch auf eine apologetische Voreingenommenheit bei der Analyse von Franks Motivationen hin und meinen, dass Schlüsselelemente seiner Lehren und seines Charakters heruntergespielt werden.

Vorteile:

Hervorragende und gründliche wissenschaftliche Arbeit über eine verworrene Geschichte.

Nachteile:

Sorgfältig recherchiert und gut dokumentiert.

(basierend auf 15 Leserbewertungen)

Originaltitel:

The Mixed Multitude: Jacob Frank and the Frankist Movement, 1755-1816

Inhalt des Buches:

Im Jahr 1756 wurde Jacob Frank, ein osmanischer Jude, der in sein Geburtsland Polen zurückgekehrt war, dabei entdeckt, wie er eine Gruppe von Mitreisenden zu einem verdächtigen Gottesdienst führte. Auf Ersuchen der örtlichen Rabbiner verhafteten die polnischen Behörden die Teilnehmer.

Die jüdischen Behörden wandten sich an den Bischof, in dessen Diözese der Gottesdienst stattgefunden hatte, und vertraten die Auffassung, dass die Riten von Franks Anhängern die Ausübung von Magie und unmoralischem Verhalten beinhalteten und deshalb sowohl von Juden als auch von Christen verurteilt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden sollten. Der Plan ging nach hinten los, da die Frankisten die Gelegenheit nutzten, sich mit der Kirche zu verbünden und sich als Contra-Talmudisten darstellten, die an einen dreieinigen Gott glaubten. Als türkischer Untertan wurde Frank freigelassen und vorübergehend in die osmanischen Gebiete verbannt, doch die anderen wurden des Verstoßes gegen zahlreiche halachische Verbote für schuldig befunden und mit dem jüdischen Bann der Exkommunizierung belegt.

Sie erklärten zwar, dass sie sich an alles hielten, was Gott im Alten Testament befohlen hatte, behaupteten aber auch, dass die alten Rabbiner bei der Auslegung des heiligen Buches unzählige Lügen und Irrtümer verbreitet hätten. Wer waren Jacob Frank und seine Anhänger?

Für die meisten Christen schienen sie Mitglieder einer jüdischen Sekte zu sein; für jüdische Reformer bildeten sie eine Gruppe, die einen tapferen, wenn auch fehlgeleiteten Versuch unternahm, der Macht der Rabbiner ein Ende zu setzen; und für traditionellere Juden waren sie Ketzer, die vom Rabbinat unterdrückt werden sollten. Unbestreitbar ist, dass die Frankisten im späten 18.

Jahrhundert in die Zehntausende gingen und einen bedeutenden politischen und ideologischen Einfluss auf die nichtjüdischen Gemeinschaften in ganz Ost- und Mitteleuropa ausübten. Auf der Grundlage umfangreicher Archivrecherchen in Polen, der Tschechischen Republik, Israel, Deutschland, den Vereinigten Staaten und dem Vatikan ist The Mixed Multitude die erste umfassende Studie über die Frankisten und das Frankentum seit mehr als einem Jahrhundert und bietet eine wichtige neue Perspektive auf die jüdisch-christlichen Beziehungen im Zeitalter der Aufklärung.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780812223439
Autor:
Verlag:
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:2015
Seitenzahl:376

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