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The Geometry of Imperialism: The Limits of Hobson's Paradigm
Nur wenige Begriffe im politischen Vokabular sind so verworren wie "Imperialismus". "Bezieht er sich im Wesentlichen auf die Kolonialherrschaft? Oder ist er in erster Linie ein wirtschaftliches Phänomen, das mit dem Kapitalexport verbunden ist? Wie ist sein Verhältnis zum Nationalismus? Welche Gesellschaften, ob in der Vergangenheit oder in der Gegenwart, können als imperialistisch bezeichnet werden?
Giovanni Arrighi löst diese Zweideutigkeiten durch die Konstruktion eines formalen Modells, das alle diese Aspekte in eine einzige Struktur integriert. Er zeigt, wie sich aus Hobsons klassischer Studie über den Imperialismus um die Jahrhundertwende ein kohärentes Paradigma des Imperialismus ableiten lässt, und illustriert es mit einer Reihe geometrischer Figuren. Die Entstehung des englischen Imperialismus wird vom siebzehnten bis zum zwanzigsten Jahrhundert nachgezeichnet. Dann werden die Muster des deutschen und des amerikanischen Imperialismus verglichen und gegenübergestellt. Arrighi untersucht die Folgen des Aufstiegs multinationaler Konzerne für die traditionellen Versionen des Imperialismusbegriffs und kommt zu dem Schluss, dass sie dessen Bedeutung verändern.
In einem neuen Nachwort antwortet Arrighi auf seine Kritiker und skizziert eine neu konzipierte Theorie des "Imperialismus" als Kampf um die Weltherrschaft.