Bewertung:

In den Rezensionen wird David Andersons Buch „Histories of the Hanged“ für seine gründliche Recherche und seinen fesselnden Schreibstil gelobt, da es einen aufschlussreichen historischen Bericht über den Mau-Mau-Aufstand in Kenia und die brutalen Realitäten des britischen Kolonialismus liefert. Obwohl das Buch sowohl für Wissenschaftler als auch für Gelegenheitsleser sehr empfehlenswert ist, konzentrieren sich einige Kritiken auf die vermeintliche Voreingenommenheit des Autors in Bezug auf den Mau-Mau-Aufstand und dessen Komplexität.
Vorteile:⬤ Ein gut recherchiertes und gründliches wissenschaftliches Werk mit umfangreicher Dokumentation.
⬤ Fesselnder Schreibstil, der komplexe historische Ereignisse für den allgemeinen Leser zugänglich macht.
⬤ Bietet wertvolle Einblicke in die Geschichte des Kolonialismus und der Menschenrechtsverletzungen.
⬤ Bringt die oft übersehenen Perspektiven der indigenen Bevölkerung ans Licht.
⬤ Gilt als bahnbrechendes Werk für das Verständnis des Mau-Mau-Aufstands und seiner weitreichenden Auswirkungen.
⬤ Der Autor scheint den Mau Mau zugeneigt zu sein und untergräbt möglicherweise die Realität ihrer Gewalt gegen das eigene Volk.
⬤ Einige Leser sind der Meinung, dass es dem Buch an einer tieferen Analyse der kulturellen und psychologischen Faktoren fehlt, die sowohl die Siedler als auch die Mau Mau beeinflussten.
⬤ Es gibt Kritik an der Vereinfachung komplexer historischer Ereignisse und an den Auswirkungen des britischen Vorgehens während des Aufstands.
⬤ Das Buch ist möglicherweise nicht für Leser geeignet, die eine Einführung oder eine weniger detaillierte Darstellung des Themas suchen.
(basierend auf 24 Leserbewertungen)
Histories of the Hanged: The Dirty War in Kenya and the End of Empire
In einer fesselnden Erzählung, die man kaum aus der Hand legen kann (Joseph C. Miller), deckt Histories of the Hanged die lange verborgenen kolonialen Verbrechen der Briten in Kenia auf.
Dieses bahnbrechende Werk erzählt, wie der brutale Krieg zwischen der Kolonialregierung und den aufständischen Mau Mau zwischen 1952 und 1960 das letzte blutige Jahrzehnt des Imperialismus in Ostafrika dominierte. Anhand außergewöhnlicher neuer Beweise stellt David Anderson die Kolonialregierung anhand von Augenzeugenberichten aus über 800 Gerichtsprozessen und bisher ungesehenen Archiven vor Gericht.
Seine Nachforschungen entlasten die Kikuyu-Rebellen, die kaum die Terroristen waren, für die man sie hielt, und entlarven die Briten als brutale Aggressoren in einem schmutzigen Krieg, in den die höchsten Ränge der britischen Regierung verwickelt waren. Dieses erstaunliche wissenschaftliche Werk zeigt ein schwankendes Kolonialreich in seiner letzten Phase, das alle möglichen militärischen und propagandistischen Methoden einsetzte, um eine Ordnung aufrechtzuerhalten, die sich nicht mehr halten ließ.