Bewertung:

Tilda Shalofs Buch bietet einen ehrlichen und aufschlussreichen Einblick in das Leben einer Krankenschwester auf der Intensivstation und beleuchtet die emotionalen und moralischen Komplexitäten, mit denen Krankenschwestern und -pfleger täglich konfrontiert sind. Es spricht sowohl aktuelle als auch ehemalige Krankenschwestern an und vermittelt ihnen nachvollziehbare Erfahrungen und eine tiefere Wertschätzung für den Pflegeberuf. Während viele Leser das Buch als fesselnd und lehrreich empfanden, bemängelten einige die Wiederholungen und die Selbstdarstellung.
Vorteile:Gut geschriebene und fesselnde Erzählung, realistische Darstellung der Erfahrungen in der Krankenpflege, emotionale und moralische Einsichten, die für Krankenschwestern und an diesem Beruf Interessierte nachvollziehbar sind, Betonung der Herausforderungen und des Engagements von Krankenschwestern und Krankenpflegern und die Fähigkeit, Lachen und Tränen hervorzurufen.
Nachteile:Einige Leser empfanden es als repetitiv und selbstbeweihräuchernd, die Kritik an den Richtlinien zum Schlafen während des Dienstes könnte unrealistisch erscheinen, es fehlt die Erwähnung persönlicher Pflegefehler zu Lernzwecken, und es könnte eine andere Perspektive aus nicht-kanadischen Gesundheitssystemen bieten.
(basierend auf 100 Leserbewertungen)
A Nurse's Story: Life, Death and In-Between in an Intensive Care Unit
Das Team von Krankenschwestern, mit dem Tilda Shalof auf der Intensivstation eines Großstadtkrankenhauses arbeitete, war als Lauras Linie bekannt. Sie waren ein bisschen wild: klug, witzig, respektlos gegenüber Autoritäten, aber auch fürsorglich und unglaublich engagiert in ihrem Job. Laura gab mit ihren flotten Sprüchen den Ton an. Frances, die aus Neufundland stammte, war berühmt für ihre improvisierten Rezepte. Justine, die Gewerkschaftsvertreterin, trug T-Shirts mit aufmüpfigen Slogans wie Nurses Care But It s Not in the Budget. Shalof war diejenige, die an der Universität gewesen war. Die anderen warfen ihr vor, sooo sensibel zu sein.
Sie waren aufeinander angewiesen. Die Arbeit auf der Intensivstation war sowohl emotional zermürbend als auch körperlich anstrengend. Viele Patienten lagen ganz einfach im Sterben, und das Personal bemühte sich nach Kräften, ihr Leben zu verlängern. Mit ihrem Können, ihrer Hingabe und den Mitteln der modernen Wissenschaft waren sie manchmal fast zu erfolgreich. Sowohl Ärzte als auch Krankenschwestern fragten sich, ob das, was sie für todkranke Patienten taten, nicht in manchen Fällen zu extrem war. Eine Reihe von Patienten wurde erst eingeliefert, als es selbst für heroische Maßnahmen zu spät war. Ein Junge, der mitten in einem Eishockeyspiel der Little League an einem zerebralen Aneurysma verstarb. Eine Frau, die zu spät aus einem brennenden Haus gerettet wurde. All das forderte seinen Tribut von den Mitarbeitern.
Doch an guten Tagen blühten sie in ihrer Arbeit auf. Shalof beschreibt eine Kollegin, die einen zusammenbrechenden Patienten betreut: Ich sah sie an. Nicky war vor Aufregung ganz aus dem Häuschen. Sie machte fünf verschiedene Dinge gleichzeitig und plante fünf weitere. Sie war völlig konzentriert, in ihrem Element, hatte alles unter Kontrolle und beherrschte das Chaos. Auf ihrem Gesicht lag ein breites Lächeln. Krankenschwestern bringen gerne Dinge in Ordnung. Wenn sie es können.
Shalof, eine erfahrene Intensivkrankenschwester, enthüllt, wie es wirklich ist, hinter den geschlossenen Krankenhausvorhängen zu arbeiten. Die Dramatik, der sardonische Humor, die zermürbende Arbeitsbelastung, die fröhliche Kameradschaft, die großen und kleinen Probleme - all das wird in diesem bemerkenswerten Buch lebendig und anschaulich dargestellt.
"Aus der Hardcover-Ausgabe.".