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The Story of a Life
Anna Pawlowna Wygodskajas Autobiografie, die ursprünglich 1938 veröffentlicht wurde, ist ein seltener und faszinierender historischer Bericht über die jüdische Kindheit und das Leben als junge Erwachsene im zaristischen Russland.
Zu einer Zeit, als die überwiegende Mehrheit der Juden in kleinen Marktstädten in der Pale of Settlement lebte, befreite sich Vygodskaia von dieser Welt und nahm den täglichen Rhythmus, die Bildungsaktivitäten und die neuen intellektuellen Möglichkeiten in der kaiserlichen Hauptstadt St. Petersburg an.
Ihre Geschichte bietet einen einzigartigen Einblick in das jüdische Alltagsleben, das in öffentlichen Quellen nur selten dokumentiert ist: nachbarschaftliche Beziehungen, Kinderspiele und Haushaltsrituale, Liebesbeziehungen und Gefühlsausbrüche, Kleidungsgewohnheiten und Freizeitgestaltung. Die meisten Ich-Erzählungen dieser Art rekonstruieren eine isolierte und in sich geschlossene jüdische Welt, aber The Story of a Life beschreibt auf einzigartige Weise die beispiellosen sozialen Möglichkeiten sowie die vielen politischen und persönlichen Herausforderungen, die junge jüdische Frauen und Männer im Russland der 1870er und 1880er Jahre erlebten. Zusätzlich zu ihrer kunstvollen Übersetzung erläutern Eugene M.
Avrutin und Robert H. Greene in ihrer Einleitung ausführlich den historischen Kontext.