Bewertung:

Ian Cobains Buch „The History Thieves“ (Die Geschichtsdiebe) untersucht die weit verbreitete Geheimhaltungskultur innerhalb der britischen Regierung und des Militärs und zeigt auf, wie historische Fakten unter dem Deckmantel der nationalen Sicherheit verschwiegen oder manipuliert wurden. Es untersucht vergangene Ereignisse, wie Militäraktionen und den Umgang mit der Kolonialgeschichte, und zeigt die Folgen dieser Geheimhaltung für die Demokratie und das öffentliche Wissen auf.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert, informativ und wirft wichtige Fragen zur Transparenz der Regierung und zu den Auswirkungen der Geheimhaltung auf die Demokratie auf. Es liefert detaillierte Berichte über britische Militäreinsätze und koloniale Aktionen, die oft übersehen werden. In vielen Rezensionen wird das Buch als augenöffnend und als unverzichtbare Lektüre für alle gelobt, die sich für die dunklen Seiten der britischen Geschichte und Regierungsführung interessieren.
Nachteile:Einige Leser finden das Buch dicht und schwer zu lesen, da es an Erzählfluss mangelt und zu viele Details enthält, die es monoton machen können. Andere sind der Meinung, dass das Buch gelegentlich in unzusammenhängendes historisches Gebiet abschweift und sich nicht angemessen auf zeitgenössische Themen konzentriert. Kritisiert wird auch, dass es sich wiederholt und im Vergleich zu anderen Werken des Autors keine neuen Erkenntnisse bringt.
(basierend auf 47 Leserbewertungen)
The History Thieves: Secrets, Lies and the Shaping of a Modern Nation
1889 wurde der erste Official Secrets Act verabschiedet, der den Straftatbestand der "Offenlegung von Informationen" und des "Bruchs des offiziellen Vertrauens" schuf. Damit wurde eingeschränkt und überwacht, was der Öffentlichkeit mitgeteilt werden konnte und sollte. Seitdem hat sich eine Kultur der Geheimhaltung entwickelt. Da die aufeinanderfolgenden Regierungen selektiv entschieden haben, was sie der Öffentlichkeit mitteilen wollten, haben wir ein verzerrtes und unvollständiges Bild nicht nur von der Funktionsweise des Staates, sondern auch von der Kultur unseres Landes und seiner Vergangenheit.
In diesem wichtigen Buch bietet Ian Cobain eine neue Einschätzung einiger Schlüsselmomente der britischen Geschichte seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs, darunter: die Maßnahmen, die ergriffen wurden, um die Existenz von Bletchley Park und seinem Nachfolger, dem GCHQ, drei Jahrzehnte lang zu verbergen.
Die nicht gemeldeten Kriege in den 1960er und 1970er Jahren.
Die versteckten Verbindungen zu terroristischen Zellen während der Troubles.
Die manchmal undurchsichtige Funktionsweise des Strafrechtssystems.
Die Überwachungstechniken des Staates in Friedenszeiten.
Und die praktischen Schlupflöcher im Gesetz über die Informationsfreiheit.
Anhand von bisher ungesichtetem Material und rigorosen Recherchen enthüllt The History Thieves, wie sich um den britischen Staat ein komplexer bürokratischer Apparat entwickelt hat, der es den Regierungen ermöglicht, sich der Rechenschaftspflicht zu entziehen und ihre Geheimnisse zu verbergen.