Bewertung:

Tristan Browns Buch über Fengshui bietet eine eingehende Untersuchung des Themas, indem er historische Einblicke mit Rechtsfällen im Zusammenhang mit Fengshui-Praktiken im Bezirk Nanbu, Sichuan, kombiniert. Das Buch wendet sich gegen die gängige Ablehnung von Fengshui als bloßem Aberglauben und stellt es als ernstzunehmendes kulturelles und ökologisches Phänomen dar.
Vorteile:⬤ Die gründliche und gut organisierte Studie
⬤ stellt Fengshui als legitimes Forschungsgebiet vor
⬤ bietet eine Fülle von Informationen über Rechtsfälle und den historischen Kontext
⬤ räumt mit falschen Vorstellungen über Fengshui auf
⬤ liefert ein überzeugendes Argument für seine Bedeutung in Ökologie und Gesellschaft.
Einige Leser könnten den akademischen Ansatz als zu dicht oder zu detailliert empfinden; der umfangreiche historische Kontext könnte für diejenigen, die nach praktischen Fengshui-Ratschlägen suchen, weniger ansprechend sein.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Laws of the Land: Fengshui and the State in Qing Dynasty China
Eine bahnbrechende Geschichte über die Rolle des Fengshui im öffentlichen Leben und im Recht während der letzten kaiserlichen Dynastie Chinas.
Heute ist der Begriff Fengshui, der wörtlich übersetzt "Wind und Wasser" bedeutet, in der ganzen Welt bekannt. Doch nur wenige wissen genau, was er bedeutet, geschweige denn seine faszinierende Geschichte. In Laws of the Land erzählt Tristan Brown die Geschichte der wichtigen Rolle, die Fengshui in der chinesischen Gesellschaft während der letzten kaiserlichen Dynastie Chinas, der Mandschu-Qing-Dynastie (1636-1912), spielte - vor allem in rechtlicher Hinsicht.
Auf der Grundlage von erst seit kurzem zugänglichen Archiven aus Festlandchina und Taiwan ist dies das erste Buch, das die Berufungen auf Fengshui im chinesischen Recht während der Qing-Dynastie dokumentiert. Angesichts einer wachsenden Bevölkerung, schwindender natürlicher Ressourcen und einer überlasteten Landverwaltung mussten sich die Justizverwalter in ganz China mit Streitigkeiten und Petitionen über Fengshui auseinandersetzen, um Forstwirtschaft, Landwirtschaft, Bergbau und Stadtplanung aufrechtzuerhalten. Laws of the Land bietet eine radikal neue Interpretation dieser rechtlichen Regelungen: Sie haben funktioniert. Ein intelligenter, wohlüberlegter und nachhaltiger Umgang mit Fengshui vor Ort half dem kaiserlichen Staat, den Frieden zu bewahren und seine Legitimität aufrechtzuerhalten, vor allem in den zunehmend turbulenten Jahrzehnten des neunzehnten Jahrhunderts. Als sich das Jahrhundert dem Ende zuneigte, kam es in der Bürokratie zu kontroversen Debatten über die Industrialisierung, bei denen sich Beamte und Gelehrte, die gegen die Errichtung von Eisenbahnen, Telegrafen und Minen in ausländischem Besitz waren, auf fengshui beriefen.
Das Buch zeigt, dass man diese Debatten und ihre tiefgreifenden Auswirkungen nur verstehen kann, wenn man sich die langjährige Rolle des Fengshui im öffentlichen Leben Chinas vergegenwärtigt. In Laws of the Land werden Schlüsselfragen der chinesischen Rechts-, Politik-, Wissenschafts-, Religions- und Wirtschaftsgeschichte neu beleuchtet.