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Democracy Disrupted: The Politics of Global Protest
Seit dem Zusammenbruch der Finanzmärkte im Jahr 2008 haben sich politische Proteste wie ein Kettenblitz über die ganze Welt ausgebreitet, von den „Occupy“-Bewegungen in den Vereinigten Staaten, Großbritannien und Spanien bis hin zu destabilisierenden Formen von Unruhen in Tunesien, Ägypten, Russland, Thailand, Bulgarien, der Türkei und der Ukraine. In Democracy Disrupted: The Politics of Global Protest (Die Politik des globalen Protests) schlägt der Kommentator und Politikwissenschaftler Ivan Krastev eine provokante Interpretation dieser Volksaufstände vor - eine Interpretation mit bedrohlichen Auswirkungen auf die Zukunft der demokratischen Politik.
Krastev stellt Theorien in Frage, die die Proteste auf den Aufstieg einer globalen Mittelschicht zurückführen, und schlägt vor, dass die Aufstände Ausdruck eines weit verbreiteten Misstrauens gegenüber demokratischen Institutionen sind. Die Demonstranten auf den Straßen Moskaus, Sofias, Istanbuls und S o Paulos sind sowohl dem Markt als auch dem Staat gegenüber offen misstrauisch. Sie lehnen die etablierten politischen Parteien ab, stellen die Motive der Mainstream-Medien in Frage, weigern sich, die Legitimität einer bestimmten Führung anzuerkennen, und lehnen alle formalen Organisationen ab. Sie haben deutlich gemacht, was sie nicht wollen - den Status quo -, aber sie haben keine positive Vision einer alternativen Zukunft.
Willkommen in der weltweiten libertären Revolution, in der die Demokratie endlos gestört wird, ohne dass die Störung selbst ein Ende findet.