Die Gewalt des Finanzkapitalismus

Bewertung:   (4,3 von 5)

Die Gewalt des Finanzkapitalismus (Christian Marazzi)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch bietet eine technische Analyse der internationalen Banken- und Investitionssysteme und reflektiert die Veränderungen seit der Großen Rezession. Es bietet Einblicke in den Finanzkapitalismus und schlägt gleichzeitig Reformen vor, auch wenn die Qualität der Übersetzung uneinheitlich ist.

Vorteile:

Der Autor legt eine anspruchsvolle und intellektuell ehrliche Analyse des Finanzkapitalismus vor, die wertvolle Einblicke und Reformempfehlungen bietet. Marazzis Perspektive geht über die traditionelle Sichtweise des Kapitalismus hinaus und untersucht die Verschiebungen in den Verwertungsprozessen und ihre sozialen Folgen. Das Buch wird im Laufe der Lektüre immer besser.

Nachteile:

Der erste Teil des Buches wirkt veraltet, da er aus einer Perspektive geschrieben ist, die möglicherweise nicht den aktuellen Gegebenheiten entspricht. An der Übersetzung wird bemängelt, dass sie zuweilen unzureichend ist, was das Leseerlebnis beeinträchtigt.

(basierend auf 3 Leserbewertungen)

Originaltitel:

The Violence of Financial Capitalism

Inhalt des Buches:

Eine aktualisierte Ausgabe eines bahnbrechenden Werks über die globale Finanzkrise aus einer postfordistischen Perspektive.

Die englischsprachige Ausgabe von Christian Marazzis The Violence of Financial Capitalism aus dem Jahr 2010 machte ein bahnbrechendes Werk über die globale Finanzkrise für eine erweiterte Leserschaft zugänglich. Diese neue Ausgabe wurde aktualisiert, um den jüngsten Ereignissen Rechnung zu tragen, bis hin zum G20-Gipfel im Juli 2010 und dem daraus resultierenden breiten Konsens zur Reduzierung der Staatsausgaben. Marazzi, eine führende Persönlichkeit der europäischen postfordistischen Bewegung, argumentiert, dass die Prozesse der Finanzialisierung nicht einfach Unregelmäßigkeiten zwischen den traditionellen Kategorien von Lohn, Miete und Profit sind, sondern vielmehr eine neue Art der Akkumulation, die an die heutigen Prozesse der sozialen und kognitiven Produktion angepasst ist. Die Finanzkrise sei ein grundlegender Bestandteil der gegenwärtigen Akkumulation und nicht ein klassischer Mangel an Wirtschaftswachstum. Marazzi zeigt, dass die individuelle Verschuldung und das Management der Finanzmärkte in Wirklichkeit Techniken sind, um die Transformation der immateriellen Arbeit, des allgemeinen Intellekts und der sozialen Kooperation zu steuern. Die Finanzkrise hat das Konzept der unilateralen und multilateralen wirtschaftspolitischen Hegemonie radikal untergraben, und Marazzi erörtert die Bemühungen um eine neue geomonetäre Ordnung, die als Reaktion darauf rund um den Globus entstanden sind.

The Violence of Financial Capitalism bietet ein radikal neues Verständnis der gegenwärtigen Phase der internationalen Wirtschaft sowie entscheidende postmarxistische Anleitungen für die Konfrontation mit dem Kapitalismus in seiner neuesten Form und ist eine wertvolle Ergänzung zum zeitgenössischen Arsenal des postfordistischen Denkens. Diese Ausgabe enthält das Glossar der esoterischen Neosprache des Finanzkapitalismus - "Words in Crisis", von "AAA" bis "toxic asset" -, das für die erste englischsprachige Ausgabe geschrieben wurde, und bietet ein neues Nachwort von Marazzi.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9781584351023
Autor:
Verlag:
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:2011
Seitenzahl:136

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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)