Bewertung:

Das Buch gilt als Klassiker in der Erforschung der Justizialisierung der Politik, insbesondere außerhalb der USA. Es bietet ein grundlegendes Verständnis der Beziehung zwischen Recht und Politik, obwohl es in seinem theoretischen Rahmen und Fokus als etwas veraltet gilt.
Vorteile:⬤ Pionierarbeit über die Judizialisierung der Politik
⬤ als Klassiker anerkannt
⬤ bietet wertvolle Einblicke in die richterliche Macht
⬤ unverzichtbare Lektüre zum Verständnis der 'Dritten Macht'.
⬤ Etwas veraltet, da es in erster Linie die Justizpolitik von ca. 1994 widerspiegelt
⬤ es fehlt ein starker theoretischer Rahmen
⬤ begrenzte Diskussion über moderne politikwissenschaftliche Theorien.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
The Global Expansion of Judicial Power
The Global Expansion of Judicial Power", das so geschickt und scharfsinnig zusammengestellt und herausgegeben wurde, ist in der Tat eine willkommene Ergänzung. Es bewertet und analysiert pointiert und differenziert eine kaskadenartige Entwicklung, die ebenso bedeutsam und faszinierend wie umstritten und von Dauer ist.
Ein wichtiger Beitrag." - Henry J. Abraham, James Hart Professor of Government and Foreign Affairs, University of Virginia "Eine enorm reichhaltige und abwechslungsreiche Sammlung von Aufsätzen.... Pflichtlektüre für alle, die sich mit der Rechtsprechung beschäftigen." - Harry P.
Stumpf, University of New Mexico Während in Russland die Konfrontation über die verfassungsmäßige Verteilung der Autorität tobte, ging Boris Jelzins Wirtschaftsprogramm regelmäßig vor dem Verfassungsgericht ein und aus, bis Jelzin das Gericht schließlich nach seinem Zusammenstoß mit dem Hardliner-Parlament suspendierte. In Europa ändern französische und deutsche Gesetzgeber und Führungskräfte nun routinemäßig die gewünschte Politik als Reaktion auf oder in Erwartung der Urteile von Verfassungsgerichten.
In Lateinamerika und Afrika spielen die Gerichte eine wichtige Rolle bei den laufenden Bemühungen, verfassungsrechtliche Regeln und politische Maßnahmen festzulegen, die neue oder schwache Demokratien vor der Gefahr militärischer Interventionen, ethnischer Konflikte und Revolutionen schützen sollen. Diese globale Ausweitung der richterlichen Befugnisse bzw. die Judizialisierung der Politik geht mit einer zunehmenden Beherrschung der Verhandlungs- und Entscheidungsarenen durch quasi-richterliche Verfahren einher.
Im Guten wie im Schlechten ist die Judizialisierung der Politik zu einem der wichtigsten Trends am Ende des Jahrtausends geworden. In diesem Buch zeichnen Politikwissenschaftler, Rechtsgelehrte und Richter aus aller Welt die intellektuellen Ursprünge dieses Trends nach, beschreiben sein Auftreten - oder Nichtauftreten - in bestimmten Ländern, analysieren die Umstände und Bedingungen, die die Judizialisierung fördern oder hemmen, und bewerten das Phänomen aus einer Vielzahl intellektueller und ideologischer Perspektiven.