
The Global Remapping of American Literature
In diesem Buch wird aufgezeigt, wie sich die Kartografien der amerikanischen Literatur als institutionelle Kategorie zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten radikal verändert haben. Paul Giles vertritt die These, dass sich die amerikanische Literatur erst im Gefolge des amerikanischen Bürgerkriegs als eindeutig nationalistische Einheit konsolidiert hat, und stellt fest, dass sich diese Formation bis zum Beginn der Präsidentschaft Reagans im Jahr 1981 erstreckt. Er kontrastiert dies mit den eher amorphen Grenzen der amerikanischen Kultur im 18. Jahrhundert und mit der Art und Weise, in der die Bedingungen der Globalisierung an der Wende zum 21.
Vor dem Hintergrund dieser schwankenden Raumvorstellungen schlägt Giles neue Wege zum Verständnis des sich wandelnden Territoriums der amerikanischen Literaturgeschichte vor: von Cotton Mather bis David Foster Wallace und von Henry Wadsworth Longfellow bis Zora Neale Hurston. Giles untersucht, warum das europäische Mittelalter und die Vorgeschichte der amerikanischen Ureinwohner für klassische Autoren des 19. Jahrhunderts wie Emerson, Hawthorne und Melville von entscheidender Bedeutung waren. Er erörtert, wie technologische Innovationen des 20. Jahrhunderts, z. B. Flugreisen, die Darstellung der nationalen Domäne in den Texten von F. Scott Fitzgerald und Gertrude Stein beeinflussten. Und er analysiert, wie regionale Projektionen des Südens und des pazifischen Nordwestens das Werk von Schriftstellern wie William Gilmore Simms, Jos Mart, Elizabeth Bishop und William Gibson geprägt haben.
Durch die Verbindung von literarischer Analyse, politischer Geschichte und kultureller Geographie richtet The Global Remapping of American Literature das Thema neu auf die transnationale Ära aus.