Bewertung:

Die Rezensionen von „The Golden Legend“ stellen es als wertvolle englische Übersetzung eines bedeutenden mittelalterlichen Werks dar, in dem das Leben von Heiligen beschrieben wird, auch wenn es einige Nachteile hat, insbesondere im Hinblick auf die Kindle-Ausgabe.
Vorteile:⬤ Zugängliche englische Übersetzung von William Granger Ryan, die den Text auch für moderne Leser zugänglich macht.
⬤ Reichhaltige Geschichten über das Leben der Heiligen, die sowohl für Erwachsene als auch für Kinder interessant sind.
⬤ Wertvolles historisches Nachschlagewerk, das Licht in die mittelalterliche Frömmigkeit und Traditionen bringt.
⬤ Lebendiger und erzählerischer Stil, der ein angenehmes Leseerlebnis bietet.
⬤ Ergänzt das Studium der europäischen mittelalterlichen Kunst und Kultur.
⬤ Die Kindle-Ausgabe ist schlecht formatiert, mit kleinem, nicht skalierbarem Text.
⬤ Einige Nutzer äußerten die Notwendigkeit, beide Bände zu kaufen, um das Werk vollständig zu verstehen.
⬤ Gemischte Kritiken über die Genauigkeit der Übersetzung, obwohl die meisten sie angenehm fanden.
(basierend auf 26 Leserbewertungen)
The Golden Legend, Volume II: Readings on the Saints
Die Goldene Legende, die das Leben der Heiligen in einer Reihe von faktischen und fiktiven Geschichten schildert - einige absurd, einige tiefgründig und einige schockierend -, war nach der Bibel vielleicht das meistgelesene Buch des Spätmittelalters. Sie wurde um 1260 von Jacobus de Voragine, einem gelehrten Mönch und späteren Erzbischof von Genua, zusammengestellt, dessen Ziel es war, die Gläubigen zu fesseln, zu ermutigen und zu erbauen, während er gleichzeitig einen großen Fundus an Informationen über die Legenden und Traditionen der Kirche bewahrte. In seiner neuen Übersetzung, der ersten des vollständigen Textes in englischer Sprache, fängt William Granger Ryan die Unmittelbarkeit dieses reichhaltigen, bilderreichen Werks ein und bietet einen wichtigen Leitfaden für Leser, die sich für mittelalterliche Kunst und Literatur und allgemein für die religiöse Volkskultur interessieren.
Diese Geschichten lassen die Heiligen als reale Menschen im Kontext des späten dreizehnten Jahrhunderts lebendig werden, aber die Heiligen tun Dinge, über die sich normale Menschen nur wundern können. Da ist die heilige Juliana, die, genervt von den Vorschlägen eines dummen Dämons, ihm eine ordentliche Tracht Prügel verpasst und ihn in die Kanalisation wirft; der heilige Hilary, der die Autorität eines korrupten Papstes in Frage stellt und den Tod des Prälaten vorhersieht; und der heilige Jakobus der Zerstückelte, der mit dem Abhacken aller Körperteile durch den römischen Henker freudig einen weiteren Grund verkündet, Gott zu lieben.
Bei der Lektüre dieser Geschichten, die nach der Reihenfolge der Heiligenfeste im Kirchenjahr geordnet sind, stößt man auf viele faszinierende kulturgeschichtliche Themen wie die Christianisierung der römischen Feiertage, die Symbolik der Mönchstonsur, die Schwangerschaft Neros und den Grund, warum sich keusche, aber heißblütige Frauen Bärte wachsen lassen können. Gleichzeitig stützen sich diese Geschichten auf die Heilige Schrift, um die Geheimnisse des christlichen Glaubens zu erhellen. Die Kapitel, die Christus und der Heiligen Jungfrau gewidmet sind, sind besonders ergreifende Beispiele für die Vermischung von Lehre und Erzählung, um das Dogma mit Leben zu erfüllen.