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The Gods of War: Is Religion the Primary Cause of Violent Conflict?
Ist Religion die Ursache für Kriege? Es wird oft behauptet, dass die Religion für mehr Kriege, mehr globale Konflikte und mehr Tote verantwortlich ist als jeder andere Faktor. Immerhin hat die Welt ihren Anteil an Kreuzzügen, Inquisitionen und Dschihad.
Aufgeklärte, moderne Menschen gehen davon aus, dass die Welt ein besserer Ort wäre, wenn wir nur den primitiven religiösen Glauben ablegen könnten. Leider ist das Bild nicht ganz so einfach. In der Tat, schreibt Meic Pearse, gibt es nur eine Sache, die als Hauptursache für Kriege eine schwerere Verantwortung trägt als die Religion.
Und das ist natürlich die Irreligion. In diesem provokanten Buch räumt der Historiker Meic Pearse mit dem weit verbreiteten Irrglauben auf, dass Religion Kriege verursacht. Er argumentiert, dass die Religion zwar sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart oft ein wichtiger Auslöser für bewaffnete Konflikte ist, die beiden Hauptursachen für menschliche Kriege aber in Wirklichkeit Kultur und Gier nach Territorium, Ressourcen oder Macht sind.
Da sich Kultur und Gier oft in Religion kleiden, erscheinen Kriege, die um Kultur geführt werden, oft als Kriege um Religion. Mit einer scharfen Analyse der Weltgeschichte und aktueller Ereignisse zeigt Pearse, wie die Irreligion weitaus blutigere Kriege hervorgebracht hat als die Religion, und wie der globale Säkularismus selbst der Religion und den traditionellen Kulturen Gewalt antut. Letztlich wurden im Laufe der Geschichte immer wieder Kriege um die Form der Gesellschaft selbst geführt.
Eine Sinnkrise bringt Menschen dazu, für das zu kämpfen, was sie fürchten, zu verlieren. Für eine Welt, die des Krieges überdrüssig ist, zeigt Pearse jenseits von kulturellen und säkularen Metanarrativen eine alternative Hoffnung auf.