
Limits of Rightness
Lassen kulturelle Artefakte nur eine einzige zulässige Interpretation zu? Oder lassen sie mehrere zulässige Interpretationen zu? Wenn ja, entstehen solche multiplen Interpretationen nur im Zusammenhang mit der materiellen Welt? Und in welchem Verhältnis stehen solche Deutungsideale zur Ontologie ihrer Gegenstände? In diesem Buch untersucht Krausz die Bedingungen, unter denen Singularismus vorliegt (wenn eine und nur eine Interpretation zulässig ist), die Bedingungen, unter denen Multiplismus vorliegt (wenn mehr als eine Interpretation zulässig ist), und schließlich die Bedingungen, unter denen weder Singularismus noch Multiplismus vorliegen, also die "Grenzen der Richtigkeit".
Bei der Betrachtung des Verhältnisses zwischen Interpretationsidealen und der Ontologie der interpretierten Objekte untersucht und entwickelt Krausz Varianten des Realismus, des Konstruktivismus und des konstruktiven Realismus. Schließlich dehnt Krausz die Begriffe Singularismus und Mutliplismus auf gerichtete Lebenswege und Projekte aus.
Krausz betrachtet dabei so unterschiedliche Beispiele wie die Gemälde von Anselm Kiefer, den verhüllten Reichstag von Cristo, indische Bestattungsriten, hinduistische und buddhistische Soteriologien sowie mittelgroße Objekte und subatomare Teilchen. Und er berücksichtigt Beiträge von Denkern wie John Searle, Nelson Goodman, Rom Harre, Bernard Harrison und Patricial Hanna, Fritz Wallner, Hilary Putnam, Chhanda Gupta, Joseph Margolis, David Norton und Martha Nussbaum.