Bewertung:

E.R. Dodds' „Die Griechen und das Irrationale“ erforscht die Komplexität des antiken griechischen Denkens, indem er die weit verbreitete Annahme in Frage stellt, die Griechen seien rein rationale Denker gewesen. Stattdessen stellt Dodds eine Kultur vor, die reich an Irrationalität, Spiritualität und der menschlichen Psyche ist, und untersucht das Zusammenspiel von Vernunft und nicht-rationalen Elementen in der griechischen Gesellschaft. Das Buch wurde für seinen wortgewandten Schreibstil und seine aufschlussreiche Wissenschaft gelobt, obwohl es auch für seine etwas veraltete Perspektive und seinen nicht linearen Aufbau kritisiert wurde.
Vorteile:⬤ Eloquenter und einnehmender Schreibstil.
⬤ Bietet tiefe Einblicke in das antike griechische Denken und seine Beziehung zu Spiritualität und Irrationalität.
⬤ Gut recherchiert mit umfangreichen Endnoten für weiterführende Literatur.
⬤ Regt zum kritischen Denken an und bietet eine neue Perspektive auf die griechische Zivilisation.
⬤ Wertvoll für Studenten der klassischen Philologie, Literatur, Psychologie und Anthropologie.
⬤ Etwas veraltet in der Perspektive, was das akademische Klima der 1950er Jahre widerspiegelt.
⬤ Nicht linearer und antiklimatischer Aufbau der Kapitel, dadurch weniger kohärent.
⬤ In den ersten Kapiteln werden möglicherweise übermäßig viele griechische Begriffe verwendet, die nicht allen Lesern zugänglich sind.
⬤ Einige Diskussionen sind möglicherweise nicht vollständig ausgearbeitet, so dass die Leser sich mehr Details zu bestimmten Themen wünschen.
(basierend auf 24 Leserbewertungen)
The Greeks and the Irrational
In diesem Philosophie-Klassiker, der erstmals 1951 veröffentlicht wurde, setzt sich E.
R. Dodds mit der traditionellen Sicht der griechischen Kultur als Triumph des Rationalismus auseinander.
Unter Verwendung der Analyseinstrumente der modernen Anthropologie und Psychologie fragt Dodds: "Warum sollten wir den alten Griechen eine Immunität gegen 'primitive' Denkweisen zuschreiben, die wir in keiner Gesellschaft finden, die wir direkt beobachten können? "Von Rezensenten als "ein Ereignis in der modernen Griechischforschung" und "ein Buch, das man nicht genug loben kann" gepriesen, war The Greeks and the Irrational Band 25 der Sather Classical Lectures Series.