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The Erard Grecian Harp in Regency England
Zu Beginn des 19.
Jahrhunderts entwickelte sich die Harfe zu einem anspruchsvollen Instrument, das ebenso populär wurde wie das Klavier. Dies war vor allem das Ergebnis einer intensiven technischen, musikalischen und optischen Aufwertung der Harfe, die allmählich zum Übergang von der einfach wirkenden zur doppelt wirkenden Pedalharfe führte.
Eine wichtige Figur in diesem Prozess war Sbastien Erard (1752-1831), ein unermüdlicher Erfinder und produktiver Hersteller von Harfen und Klavieren mit Niederlassungen in Paris und London. Mit der Einführung des so genannten griechischen Modells im Jahr 1811, der ersten kommerziell gebauten Harfe mit Doppelfunktion, gelang es der Firma Erard, die Harfe nicht nur als neuartiges, hochmodernes Instrument zu etablieren, sondern auch als ein starkes Symbol für Luxus, Reichtum und Status. Dieses Buch stützt sich auf eine Vielzahl von Primärquellen, darunter erhaltene Instrumente, Archivdokumente und ikonografische Belege, und bietet einen umfassenden Überblick über die Entwicklung, die Produktion und den Konsum der griechischen Harfe von Erard im England der Regentschaft.
Die innovativen Ansätze, die die Firma Erard bei der Herstellung und Vermarktung von Harfen verfolgte, werden an der Konkurrenz, aber auch an der Arbeit führender Unternehmer in verwandten Branchen gemessen, von den mechanischen Geräten und Präzisionswerkzeugen von James Watt, Henry Maudslay oder Jacques Holtzapffel über die Ziertöpferei von Josiah Wedgwood bis hin zu den Uhren von George Prior oder Abraham-Louis Breguet. Darüber hinaus untersucht das Buch die allgegenwärtige Rolle der Harfe in der Erziehung, Kunst, Mode und Literatur der Regency-Ära und erörtert, wie das Image und die Wahrnehmung des Instruments durch bahnbrechende Fortschritte wie die industrielle Revolution, den Neoklassizismus und die Napoleonischen Kriege geprägt wurden.