Bewertung:

Kenneth Pomeranz' „The Great Divergence“ untersucht die wirtschaftliche Konvergenz und Divergenz zwischen Europa und Asien, insbesondere die Faktoren, die zum industriellen Aufstieg Europas nach 1500 im Vergleich zu den früheren Fortschritten Chinas beigetragen haben. Pomeranz argumentiert, dass der Wohlstand Europas nicht auf eine angeborene Überlegenheit, sondern auf den glücklichen Zugang zu Kolonien und Kohle zurückzuführen ist, und widerlegt die traditionellen eurozentrischen Darstellungen. Das Buch ist gut recherchiert und regt zum Nachdenken an, ist aber auch dicht und für Gelegenheitsleser möglicherweise eine Herausforderung.
Vorteile:Das Buch ist umfassend und gut argumentiert und enthält umfangreiche Daten und historische Analysen. Es stellt herkömmliche Ansichten über die europäische Überlegenheit in Frage, betont die Bedeutung geografischer und kolonialer Faktoren für die Industrialisierung Europas und regt zu wichtigen akademischen Debatten an.
Nachteile:Der Text ist dicht und kann trocken sein, was ihn für einige Leser möglicherweise nicht fesselnd macht. Kritiker bemängeln, dass Pomeranz die einzigartigen europäischen Faktoren, die zur Industrialisierung beigetragen haben, unterschätzt und entscheidende Aspekte der Geschichte und Wirtschaft außer Acht lässt. Der akademische Stil könnte allgemeine Leser abschrecken, und einige Rezensenten fanden ihn frustrierend komplex.
(basierend auf 37 Leserbewertungen)
The Great Divergence: China, Europe, and the Making of the Modern World Economy
Eine bahnbrechende vergleichende Geschichte Europas und Chinas, die untersucht, warum die industrielle Revolution im Westen entstand Die große Divergenz wirft Licht auf eine der großen Fragen der Geschichte: Warum begann das anhaltende industrielle Wachstum in Nordwesteuropa? Der Historiker Kenneth Pomeranz zeigt, dass noch um 1750 die Lebenserwartung, der Konsum sowie die Produkt- und Faktormärkte in Europa und Ostasien vergleichbar waren.
Darüber hinaus waren die Schlüsselregionen in China und Japan ökologisch nicht schlechter gestellt als die in Westeuropa, wobei jede Region mit einer entsprechenden Knappheit an landintensiven Produkten zu kämpfen hatte. Pomeranz' vergleichende Sichtweise offenbart die beiden entscheidenden Faktoren, die zu Europas Divergenz im neunzehnten Jahrhundert führten - die günstige Lage der Kohle und der Zugang zum Handel mit der Neuen Welt.
Während die ostasiatische Wirtschaft stagnierte, entging Europa nur knapp dem gleichen Schicksal, was vor allem auf die günstigen Rohstoffvorkommen im Untergrund und in Übersee zurückzuführen ist. Diese Ausgabe der Princeton Classics enthält ein Vorwort des Autors und macht ein starkes historisches Werk für neue Leser zugänglich.