Bewertung:

Das Buch stellt eine eingehende Untersuchung des Konzepts der Haut dar und verbindet historische und literarische Perspektiven mit postmoderner Analyse. Es wird für seine intellektuelle Strenge und die umfassende Behandlung von Themen im Zusammenhang mit der Haut, insbesondere in der Kunst, geschätzt, auch wenn angemerkt wird, dass es möglicherweise nicht für ein allgemeines Publikum geeignet ist.
Vorteile:⬤ Intellektuell anregend, informativ und gut dokumentiert
⬤ bietet einzigartige Einblicke und eine umfassende Analyse des Hautkonzepts
⬤ enthält Kapitel über künstlerische Ansätze, die in anderen Werken nicht häufig zu finden sind.
⬤ Nicht für ein breites Publikum geeignet
⬤ kann für manche Leser als zu komplex oder zu dicht empfunden werden
⬤ enthält eine Vorliebe für deutsche Sprache und Perspektiven.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Skin: On the Cultural Border Between Self and World
Metaphern wie "nur die Haut", "unter die Haut gehen" und "die nackte Wahrheit" über die Haut durchdringen den Sprachgebrauch, selbst wenn sich körperliche Verschönerungen und Veränderungen - Tätowierungen, Piercings, Hautstraffungen, Fettabsaugungen, Bräunung und mehr - in der westlichen Kultur ausbreiten. Doch außerhalb von Dermatologie-Lehrbüchern wurde das Thema Haut weitgehend ignoriert.
Diese wichtige kulturelle Studie zeigt, wie sich unsere Wahrnehmung der Haut vom achtzehnten Jahrhundert bis heute verändert hat. Claudia Benthien argumentiert, dass die Haut paradoxerweise zu einem immer unnachgiebigeren Symbol geworden ist, obwohl die Medizin die Körperoberfläche durchdrungen und das Innere des Körpers freigelegt hat wie nie zuvor. Sie untersucht den Bedeutungswandel der Haut anhand brillanter Analysen von Literatur, Kunst, Philosophie sowie anatomischen Zeichnungen und Schriften. Benthien erörtert die semantischen und psychischen Aspekte von Berührung, Gefühl und intellektueller Wahrnehmung.
Die Motive der durchlöcherten, gepanzerten oder transparenten Haut.
Das Phantasma der Häutung.
Und vieles mehr anhand der Lektüre von Autoren wie Kleist, Hawthorne, Balzac, Rilke, Kafka, Plath, Morrison, Wideman und Ondaatje. Unzählige Bilder aus der Renaissance, aus Anatomiebüchern und aus der zeitgenössischen bildenden und darstellenden Kunst bereichern den Text.