Bewertung:

Jon Levensons Sammlung von sechs Aufsätzen kritisiert die historisch-kritische Methode der Bibelwissenschaft und argumentiert, dass sie sich auf ungeprüfte Annahmen stützt, die das traditionelle Verständnis heiliger Texte untergraben. Seine Arbeit ist vor allem für Bibelwissenschaftler aufschlussreich und regt die Leser dazu an, ihre Ansätze und die Auswirkungen moderner Interpretationen zu überdenken.
Vorteile:Die Essays sind aufschlussreich, provokativ und gut geschrieben und bieten eine neue Perspektive auf die Bibelwissenschaft. Levenson legt die der historisch-kritischen Methode zugrundeliegenden Prämissen wirkungsvoll offen und weist auf die antisemitischen Strömungen hin, die in einigen Studien zu finden sind. Sein zugänglicher Stil macht komplexe Sachverhalte verdaulich, so dass das Buch sowohl für Studenten als auch für Wissenschaftler von Nutzen ist.
Nachteile:Einige Leser könnten die Aufsätze als kämpferisch oder konfrontativ empfinden. Ein kleiner Kritikpunkt ist Levensons Charakterisierung der katholischen Tradition, die von einigen als ungenau empfunden wurde. Außerdem könnte der Schwerpunkt auf historischer Kritik dazu führen, dass das Buch eher für ein akademisches Publikum geeignet ist als für allgemeine Leser, die einfache Interpretationen suchen.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
The Hebrew Bible, the Old Testament, and Historical Criticism: Jews and Christians in Biblical Studies
Jon Levenson, der aus einer jüdischen Perspektive schreibt, untersucht viele oft vernachlässigte theoretische Fragen.
Er konzentriert sich auf die Beziehung zwischen zwei Interpretationsgemeinschaften - der Gemeinschaft der Gelehrten, die sich der historisch-kritischen Methode der Bibelauslegung verschrieben haben, und der Gemeinschaft, die für die Kanonisierung und Bewahrung der Bibel verantwortlich ist.