Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende Analyse von Rudolf Steiners einzigartigem sprachlichen Stil, insbesondere seiner Herausforderungen und der Gründe dafür. Es geht auf die Komplexität seiner geschriebenen und gesprochenen Sprache ein und betont die Notwendigkeit für den Leser, sich tief mit seinen Werken auseinanderzusetzen, um geistige Wahrheiten zu erfassen.
Vorteile:⬤ Bietet wertvolle Einblicke in die Komplexität von Steiners Sprachstil.
⬤ Beleuchtet die Gründe für seine einzigartige Herangehensweise an die Sprache und die Vermittlung spiritueller Erfahrungen.
⬤ geht auf die Unterschiede zwischen seinen schriftlichen Werken und seinen Vorträgen ein und vermittelt ein klares Verständnis für beide Formen.
⬤ Ermutigt den Leser, sich mit den spirituellen Bedeutungen seiner Texte auseinanderzusetzen.
⬤ Steiners Stil wurde als mühsam, kompliziert und zweideutig kritisiert.
⬤ Die Komplexität kann manche Leser, die mit anthroposophischen Konzepten nicht vertraut sind, abschrecken.
⬤ Die Übersetzung von Steiners Werken in andere Sprachen bringt zusätzliche Herausforderungen mit sich, die zu Bedeutungsverlusten führen können.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
The Challenge of Spiritual Language: Rudolf Steiner's Linguistic Style
„Die Entwicklung in der Wissenschaft des Geistes wird immer ... das beinhalten, was wir die Entwicklung des inneren Sinns und der inneren Gestaltung unserer Sprache nennen können.“ -- Rudolf Steiner
Unsere heutige Sprache kann geistige Begriffe nicht ohne weiteres vermitteln. Das zeigt Rudolf Steiners Suche nach den Worten und dem Stil, um eine zeitgenössische spirituelle Weltanschauung auszudrücken. In sieben Kapiteln, die das Thema organisch entwickeln, stellt Martina Maria Sam die langjährige einschlägige Forschung vor. Als Autorin, Redakteurin und Dozentin beobachtete sie die zunehmenden Schwierigkeiten, die viele - vor allem Akademiker - mit Steiners Stil haben. Dieser Stil wurde jedoch von Rudolf Steiner bewusst entwickelt. Sie sagt: „Mir ging es dabei vor allem darum, die Intentionen Rudolf Steiners in seinen spezifischen, oft originellen sprachlichen Formen aufzuzeigen und damit die einführende Basis für ein tieferes Verständnis zu schaffen.“ Ein solches Verständnis, sagt sie, ermögliche es auch, Einsicht in geistige Dinge zu entwickeln.
Die Autorin beginnt mit Zitaten von Zeitgenossen Steiners, die seinen „reibenden“ Stil kritisierten. Sie beschreibt, warum er neue Ausdrucksformen schaffen musste und geht auf die Besonderheit seiner Vorträge ein. Sie geht auf zwei übergreifende Stilprinzipien ein, die Steiners gesamtes Werk durchziehen, sowie auf seinen besonderen Umgang mit dem bildhaften Element in der Sprache. Sie konzentriert sich auch auf Steiners Konstruktion von meditativen Versen und Mantras und die Entwicklung eines künstlerischen, sprachschöpferischen Elements, das erst in der Zukunft möglich sein wird.
(C O N T E N T S)
Vorwort.
Einleitung.
„Wenn nur alles prägnanter gesagt wäre“.
Ist Rudolf Steiners Sprache heute noch verstehbar?
- Die Irritation mit Rudolf Steiners Stil.
- Auf der Suche nach einer neuen Sprache.
„Ein ständiges Ringen um einen Ausdruck, der ausreichend erscheint...“.
Warum Rudolf Steiner eine neue Sprache entwickeln musste.
- Der Kampf mit der Sprache.
- Anstoß zu einer freien geistigen Zusammenarbeit.
- Entdeckung der inneren Gesten der Sprache.
„Die Sprache so drehen und bewegen, dass ihre Unzulänglichkeiten nicht erlebt werden“.
Der besondere Charakter der Vorträge
- Die Teilnehmer des Publikums.
- Der rhetorische Fluss der Vorlesungen.
- Ein kontinuierliches Element der Aktivität und Entwicklung.
"... dass wir wirklich jedes Wort als unzureichend empfinden".
Eher charakterisieren als definieren
- Emanzipation von der Nomenklatur.
- Von verschiedenen Seiten um eine offene Mitte.
- Im Widerstreit und zwischen den Dingen.
- Delikate Nuancen des Spirituellen.
- Den aktiven Geist durch Partizipation begreifen.
"... ein Stil, der vollständig in Bildern dargestellt werden kann...".
Das bildhafte Element in der Sprache.
- Eine vorsichtige, provisorische Anspielung.
- Das vergleichende Sprechen bewahrt den eigentlichen Charakter einer Sache.
- Die ursprüngliche, ätherische Wortgebärde.
- Das Beispiel mit etwas Überbleibsel.
- Geistige Aktivität bei der Entstehung des Bildes.
"... so dass ihr Inhalt nie ganz ergründet werden kann...".
Über das Bilden und Erleben der Mantras.
- Alles in den Versen hat eine Bedeutung.
- Die Dynamik des Perspektivwechsels.
- Der Klang und das Gefühl des Klangs.
- Aus dem Gefühl für die Klänge Worte neu erschaffen.
- Unerschöpfliche Wortkombinationen.
"Aufsteigen auf die Ebene des Prozesses, durch den die Sprache entsteht...".
(Geisteswissenschaftliche Sprache als Kunstwerk)
- Das anthroposophische Buch - eine Art Partitur.
- Der künstlerische Faktor in der geisteswissenschaftlichen Literatur.
- Zurück zum Ursprung, aus dem die Sprache entsteht.
- Die Pfingsterfahrung der Sprache in der Zukunft.